Nach einer Panne bei der Impfstoff-Herstellung von Johnson & Johnson hat die US-Arzneimittelbehörde einen Produktionsstopp in dem betroffenen Werk gefordert.
Johnson & Johnson
Gelände von Johnson & Johnson im kalifornischen Irvine. - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Impfstoff-Produktion in einem US-Werk von Johnson & Johnson kam es zu einer Panne.
  • Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat nun einen Produktions-Stopp in dem Werk gefordert.
  • 15 Millionen Impfdosen sollen laut Medienberichten unbrauchbar sein.

Nach einer Panne bei der Impfstoff-Herstellung von Johnson & Johnson hat die US-Arzneimittelbehörde einen Produktionsstopp in dem betroffenen Werk gefordert. 15 Millionen Dosen sollen unbrauchbar sein.

Die FDA habe verlangt, die Produktion bis zum Abschluss einer laufenden Untersuchung auszusetzen. Dies erklärte die Firma Emergent BioSolutions am Montag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC.

Johnson & Johnson
Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson. - AFP

Der US-Pharmakonzern hatte Ende März bestätigt, dass eine Impfstoff-Charge in der Produktionsstätte in Baltimore «nicht den Qualitätsanforderungen» entsprochen habe. Das Unternehmen nannte selbst keine Zahlen. Laut der «New York Times» waren 15 Millionen Impfdosen unbrauchbar. Johnson & Johnson kündigte trotz der Panne an, im April 24 Millionen zusätzliche Dosen zu liefern.

Bei Johnson & Johnson nur eine Spritze nötig

Der Impfstoff von Johnson & Johnson hatte in den USA Ende Februar eine Notfallzulassung erhalten. Mitte März wurde das Vakzin dann auch in der EU zugelassen. Anders als in den USA ist der Impfstoff in der Europäischen Union aber noch nicht im Einsatz.

Vergangene Woche waren die Impfungen mit dem Vakzin in den USA nach vereinzelten Fällen schwerer Blutgerinnsel vorläufig gestoppt worden. Auch die Auslieferung des Impfstoffs nach Europa wurde verschoben. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) gibt am Dienstagnachmittag ihre aktualisierte Einschätzung zur Sicherheit des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson bekannt.

Anders als bei den anderen Corona-Impfstoffen ist beim Johnson & Johnson-Vakzin nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig. Ausserdem ist die Lagerung und Auslieferung vergleichsweise einfach. Der J&J-Impfstoff war deswegen auch in den USA immer mehr eingesetzt worden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusEUJohnson & Johnson