Der Konsum von E-Zigaretten forderte in den USA bereits 42 Tote. Nach der Ursache für wird intensiv geforscht. Doch Mitschuld könnte das Vitamin-E-Öl haben.
Elektrische Zigarette
In den USA steigt die Zahl der Toten und Erkrankten in Zusammenhang mit E-Zigaretten weiter und weiter. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Konsum von E-Zigaretten forderte in den USA bereits 42 Tote.
  • Weitere 2172 Nutzer sind an Lungenschäden erkrankt.
  • In Europa sind bisher keine ähnlichen Fälle bekannt.

Bereits 42 Menschen seien bislang gestorben, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag mit. Die Opfer stammten aus 24 US-Bundesstaaten.

Ein erkrankter 17-Jähriger in Michigan überlebte Ärzten zufolge im vergangenen Monat nur mithilfe der Transplantation zweier Lungenflügel.

Die Zahl der Erkrankten nahm auf nun 2172 bestätigte Fälle zu. Vor einer Woche hatte die CDC noch von 39 Toten und 2051 Kranken berichtet.

Die Gesundheitsbehörde CDC sieht das Vitamin-E-Öl als mögliche Ursache. Dies dürfe niemals mit E-Zigaretten konsumiert werden.

Elektrische Zigarette: Nur Nutzer in USA betroffen

In Deutschland und auch europaweit ist bislang kein ähnlicher Anstieg von Lungenschädigungen durch die elektrische Zigarette bekannt. Die Beschwerden scheinen sich weiterhin auf Nutzer in Nordamerika zu beschränken. In Deutschland sind die Zusammensetzungen der Wirkstoffe von E-Zigaretten strenger reguliert als in den USA.

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Die elektrische Zigarette hat mit gefährlichen Wirkstoffen bereits das Leben von 42 Menschen gefordert. - dpa

Die Ursache für die Lungenschäden nach dem Gebrauch von E-Zigaretten ist laut CDC immer noch nicht abschließend geklärt. Als eine mögliche Ursache war zuletzt ein aus Vitamin E gewonnenes Öl, ein Vitamin-E-Azetat, ausgemacht worden.

Es handle sich um das erste Mal, dass eine mögliche besorgniserregende Chemikalie in Proben von Patienten entdeckt wurde. Das teilte die Behörde mit. Es müsse aber noch weiter geforscht werden.

Öl als Ersatz für Cannabis-Produkte?

Vitamin E-Acetat werde in den USA seit einiger Zeit zur Verdünnung «verbotener» THC-haltiger Dampfprodukte verwendet.

«Es ähnelt in Konsistenz und Färbung den THC-Ölen und kann sogar höherwertige Konsumeigenschaften vortäuschen», so ein Experte. Die Substanz scheine vorwiegend zur Streckung, also Produktmanipulation verwendet worden zu sein. «Möglicherweise, um auf Lieferengpässe und Preissteigerungen für Cannabis zu reagieren».

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