J Balvin entschuldigt sich nach langem Warten für das sexistische Musikvideo von seinem Song «Perra», in dem schwarze Frauen an der Leine zu sehen waren.
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J Balvin entschuldigt sich für sein geschmackloses Musikvideo. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • J Balvin veröffentlichte vor kurzem ein sexistisches Musikvideo.
  • Nun hat der Reggaeton-Sänger das Video gelöscht und sich für sein Verhalten entschuldigt.
  • Sogar bei seiner Mutter entschuldigt sich der Kolumbianer.

Nach der Empörung wegen seines Songs «Perra» hat der kolumbianische Reggaeton-Sänger J Balvin um Entschuldigung gebeten. «Ich möchte mich bei allen Menschen entschuldigen, die sich angegriffen gefühlt haben, insbesondere bei Frauen und der schwarzen Gemeinschaft.» Dies sagte der Sänger in einem Video in sozialen Netzwerken am Sonntag (Ortszeit). Er habe immer Toleranz, Liebe und Integration gefördert.

Direkt wandte sich J Balvin an seine Mutter, die überrascht und besorgt auf das Video zu «Perra» reagiert hatte. In dem Video waren Frauen mit Ketten um den Hals zu sehen, die wie Hunde an der Leine geführt werden.

«Vergib' mir und ich verspreche, mich jeden Tag zu bessern.»

Auch Regierung wütend

Der Song hatte in Kolumbien grosse Empörung bis in Regierungskreise ausgelöst. Vizepräsidentin und Aussenministerin Marta Lucía Ramírez bezeichnete den Text von «Perra» (Hündin) als «sexistisch, machistisch und rassistisch». Der Song enthalte Ausdrücke, die die Rechte der Frauen verletzen, indem sie diese mit einem Tier verglichen.

Der Sänger wollte sein Lied anders verstanden wissen: Es handle davon, «dass Frauen genauso wie Männer Aufreisser sein können. Wenn du als Mann ein Player bist, kann eine Frau dich »beissen« – weil sie vielleicht genauso ist wie du.» Dies hatte J Balvin, mit bürgerlichem Namen José Álvaro Osorio Balvín, zur Veröffentlichung im September gesagt. Seine Musik sei «einfach sexy».

Der Reggaeton, eine Mischung aus Rap, Reggae und weiteren karibischem Klängen ist weltweit bekannt - und erfolgreich. Der Rhythmus ist packend, die Text sind eindeutig, die Bewegungen erotisch: Das Genre hat den Sprung von Lateinamerika längst in die Welt geschafft. Wie der Hip Hop ist es aber auch nicht unumstritten. Die höchst brisanten Texte sind für viele klar sexistisch bis frauenfeindlich.

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