Internationale Raumstation (ISS): Vier Astronauten angekommen
Die Internationale Raumstation ISS empfing am Freitag vier Astronauten. Die «Crew Dragon» besteht aus zwei Amerikanern, einem Russen und einem Emirati.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag sind vier Astronauten an der Internationalen Raumstation ISS angekommen.
- Wegen Problemen musste der für Montag geplante Start jedoch verschoben werden.
Zwei US-Amerikaner, ein Russe und ein Emirati sind an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Am Freitag dockte der «Crew Dragon» mit den vier Raumfahrern an der ISS an, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten.
Das Raumschiff schwebte eine Zeit lang 20 Meter von der Internationalen Raumstation entfernt, bis ein Softwarefehler behoben war. Dann wurde mit leichter Verspätung um 8.40 Uhr MEZ der erste Kontakt hergestellt. Die Raumkapsel der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk war am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet.
Damit flogen bereits zum wiederholten Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs Raumfahrer beider Länder gemeinsam ins All. Der russische Angriffskrieg führte zu immensen Spannungen zwischen den USA und Russland.
Start musste verschoben werden
«Es ist immer toll zu sehen, wie ihr sicher durch die Luke kommt und eure Crewmitglieder trefft.» Dies sagte Kathryn Lueders, Leiterin des Nasa-Programms für bemannte Raumfahrt.
Eigentlich war der Start bereits für Montag geplant gewesen. Wegen Problemen an der Zündanlage hatte er aber kurzfristig abgebrochen und verschoben werden müssen.
Die nun zu der Internationalen Raumstation geflogene «Crew-6» besteht aus Stephen Bowen, Warren Hoburg, Andrej Fedjajew und Sultan al-Nijadi. Sie sollen rund sechs Monate im All bleiben. Hoburg, Fedjajew und Al-Nijadi sind zum ersten Mal im All, für Bowen ist es der vierte Raumflug.

An Bord der ISS treffen sie auf die Kosmonauten Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin und Anna Kikina. Auch die Nasa-Astronauten Frank Rubio, Nicole Mann und Josh Cassada sowie Koichi Wakata aus Japan sind vor Ort. Die «Crew-5» – Mann, Cassada, Wakata und Kikina – soll in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen.
Für Prokopjew, Petelin und Rubio verzögert sich die Rückkehr, weil an der Sojus-Kapsel ein Leck entdeckt worden war. Mit dieser waren sie im September zur ISS gekommen. Nach Einschätzung von Experten wurde es durch den Einschlag eines Mikrometeoriten verursacht.
Deswegen war am Wochenende ein Ersatzraumschiff an der ISS angekommen. Mit diesem sollen die drei nun wahrscheinlich im September zur Erde zurückkehren. Anstelle von März, wie es ursprünglich geplant war.