John Bolton schrieb ein Manuskript, indem er belastende Aussagen über Donald Trump macht. Deswegen soll er jetzt vor dem Senat aussagen.
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Kaum jemand war so nah am US-Präsidenten wie Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • John Boltons Manuskript enthalte belastende Aussagen über Donald Trump.
  • Diese würden ein zentrales Argument der Verteidiger Trumps untergraben.
  • Die Anklagevertreter wollen John Bolton vorladen.

Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump haben die Anklagevertreter ihre Forderung bekräftigt, den früheren nationalen Sicherheitsberater John Bolton vorzuladen. Hintergrund ist ein Bericht der «New York Times» über Auszüge aus einem demnächst erscheinenden Buch des 71-Jährigen. Trump habe im August 2019 gesagt, er wolle Militärhilfe für die Ukraine zurückhalten, bis diese Ermittlungen gegen Joe Biden einleiten. Dies schildere Bolton in seinem Manuskript.

Zentrales Argument untergraben

Boltons Darstellung könne ein zentrales Argument der Verteidiger Trumps in dem Verfahren untergraben, schrieb das Blatt am Sonntagabend (Ortszeit). Diese beharren darauf, dass der Präsident die Ermittlungen keineswegs an Militärhilfe für die Ukraine geknüpft habe.

Trump selbst wies die Bolton zugeschriebene Darstellung auf Twitter zurück. Er habe diesem nie etwas über eine vermeintliche Verbindung dieser Art erzählt. «Sollte John Bolton dies gesagt haben, dann nur, um ein Buch zu verkaufen», schrieb Trump in der Nacht zum Montag.

Das aus sieben demokratischen Kongressabgeordneten bestehende Team der Anklage bezeichnete den Bericht als «explosiv». Sie forderten den von den Republikanern kontrollierten Senat auf, Bolton als Zeugen zu hören. «Der Prozess im Senat muss die volle Wahrheit suchen und Herr Bolton hat essenzielle Informationen beizutragen.»

«The Room Where It Happened»

Boltons Buch «The Room Where It Happened» (etwa: Der Raum, in dem es geschah), soll im März erscheinen. In einem standardmässigen Prozedere habe Bolton auch eine Rohfassung an das Weisse Haus geschickt, schrieb die «New York Times» weiter. Boltons Anwalt machte das Weisse Haus für die Veröffentlichung des Buchinhalts verantwortlich, hiess es weiter.

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