Angesichts der Gewalt von Jugendbanden hat die Regierung in Honduras den Ausnahmezustand in den zwei wichtigsten Städten des Landes verhängt.
Honduras
Ein Gefängnis in Honduras. (Symbolbild) - AFP/Archiv

In Teilen der Hauptstadt Tegucigalpa und der nordwestlichen Stadt San Pedro Sula werde die Polizei für die nächsten 30 Tage Sonderbefugnisse zur Festnahme von Verdächtigen haben, hiess es am Dienstag in einer offiziellen Mitteilung.

Das mittelamerikanische Land mit zehn Millionen Einwohnern zählt zu den gefährlichsten der Welt. Der Ausnahmezustand soll nach Angaben der linken Regierung der Präsidentin Xiomara Castro die Sicherheitslage in 160 Stadtteilen verbessern. Eine Reihe von Grundrechten, darunter die Versammlungsfreiheit, wurde eingeschränkt.

In Honduras lag die Mordrate im vergangenen Jahr bei 41,7 pro 100 000 Einwohner mit täglich rund elf Tötungsdelikten. Vor allem die Gangs Mara Salvatrucha (MS-13) und Pandilla 18 werden für Schutzgelderpressung und Gewalttaten verantwortlich gemacht. Im Krieg gegen die Banden rief die Regierung im benachbarten El Salvador im März den Ausnahmezustand für das ganze Land aus.

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