Handelsstreit eskaliert: Trump attackiert China erneut
Donald Trump erhebt schwere Vorwürfe gegen China und entfacht damit erneut die Debatte um die Einhaltung der Handelsvereinbarung zwischen den USA und China.

Donald Trump beschuldigte China am Freitag, eine erst kürzlich getroffene Vereinbarung zur Reduktion von Zöllen gebrochen zu haben. «China, vielleicht wenig überraschend für manche, HAT UNSERE VEREINBARUNG VOLLKOMMEN GEBROCHEN», schrieb Trump auf Truth Social.
Der US-Präsident bezieht sich damit auf die Vereinbarung, die Anfang Mai in Genf ausgehandelt wurde. In dieser wurde eine befristete Senkung der gegenseitigen Strafzölle für 90 Tage vorgesehen.
Die USA senkten ihre Zölle auf chinesische Importe von 145 auf 30 Prozent. China reduzierte seine Gegenzölle auf US-Waren von 125 auf 10 Prozent, wie «BBC» berichtet.
Handelsgespräche zwischen Trump und China geraten ins Stocken
Doch bereits wenige Wochen nach dem Deal warfen sich beide Seiten gegenseitig Vertragsbruch vor. Während Trump China mangelnde Umsetzung vorwirft, kontert Peking mit einer Vielzahl von Argumenten.
Laut dem asiatischen Regime hätte die USA mit neuen Exportbeschränkungen und dem Stopp von Chip-Software-Lieferungen gegen die Vereinbarung verstossen. Auch die geplante Visaverschärfung für chinesische Studierende wurde vom chinesischen Handelsministerium laut «New York Times» bemängelt.
US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer kritisierte, China habe zugesagt, nicht-tarifäre Handelsbarrieren abzubauen, dies aber nicht umgesetzt. Die Gespräche seien ins Stocken geraten, so US-Finanzminister Scott Bessent laut «ABC News».
Ein direktes Gespräch zwischen Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping sei nötig, um Bewegung in die Verhandlungen zu bringen.
Wirtschaftliche Folgen und politische Signale
Die gegenseitigen Vorwürfe schüren Unsicherheit an den Märkten und unter Unternehmen. Nach Trumps Aussagen gaben US-Aktien leicht nach, wie «ABC News» berichtet.

Experten sehen die Gefahr, dass sich der Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt erneut zuspitzt.
China drohte laut «Reuters» unterdessen mit «entschlossenen Gegenmassnahmen», sollte Washington an seiner Linie festhalten. Die US-Regierung verteidigt ihr Vorgehen mit dem Hinweis auf anhaltende Handelsdefizite und die Notwendigkeit, kritische Industrien zu schützen.