Der wegen Betruges und Geldwäscherei angeklagte Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman Fried, beteuert weiterhin seine Unschuld.
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Gegen den Gründer von FTX, Sam Bankman-Fried, laufen Ermittlungen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Oktober musste die Kryptobörse FTX Insolvenz anmelden.
  • Der Gründer Sam Bankman-Fried wurde unter anderem wegen Betrug und Geldwäsche angeklagt.
  • Der 30-Jährige plädiert weiter auf seine Unschuld.

Der wegen Betrugs, Geldwäscherei und anderer Straftaten angeklagte Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat wie erwartet auf nicht schuldig plädiert. Bei einer Anhörung in New York wurde der Prozessbeginn laut US-Medien auf 2. Oktober angesetzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Bankman-Fried unter anderem vor, Investoren seines vor rund zwei Monaten kollabierten Kryptoimperiums in die Irre geführt und in grossem Stil Kundengelder veruntreut zu haben.

Der 30-Jährige gibt Fehler zu, weist Betrugsabsichten aber von sich. Ihm droht bei einer Verurteilung in allen acht Anklagepunkten theoretisch eine Gefängnisstrafe von bis zu 115 Jahren.

Sam Bankman-Fried auf den Bahamas verhaftet

Bankman-Fried war am 12. Dezember auf Betreiben der US-Justizbehörden auf den Bahamas verhaftet worden, wo FTX – vor dem Kollaps einer der grössten Handelsplätze für Kryptowährungen wie Bitcoin – den Hauptsitz hatte. Andere ehemalige FTX-Topmanager haben sich schuldig bekannt und den Konzerngründer schwer belastet.

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FTX war im Mai 2019 gegründet worden. - Marta Lavandier/AP/dpa

Nach seiner Auslieferung in die USA kam Bankman-Fried gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar frei. Allerdings muss bei US-Verfahren in der Regel nur ein Bruchteil der Kautionssumme hinterlegt werden. Bankman-Fried hatte im November erklärt, nur noch rund 100'000 Dollar zu haben. Laut US-Medien wurde bei dem Kautionsantrag unter anderem das Haus seiner Eltern, zweier Professoren der US-Eliteuni Stanford, als Sicherheit eingebracht.

FTX im Oktober zusammengebrochen

Bankman-Frieds FTX-Konzern war im Oktober wegen enormer Mittelabzüge im Zuge von Liquiditätssorgen binnen weniger Tage zusammengebrochen. Milliarden an Kundengeldern konnten nicht ausgezahlt werden.

Bankman-Fried, in der Kryptobranche nur SBF genannt, trat am 11. November zurück und beantragte im US-Bundesstaat Delaware Insolvenz für den Konzern. Kurz zuvor hatten bereits Behörden auf den Bahamas Firmengelder eingefroren.

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