Ricardo Rosselló, der Gouverneur von Puerto Rico, will im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl antreten. Die Proteste gegen ihn häuften sich in letzter Zeit.
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Ricardo Rosselló, der Gouverneur von Puerto Rico. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ricardo Rosselló will nicht für die Wiederwahl als Puerto Ricos Gouverneur antreten.
  • Er will auch als Chef der Neuen Progressiven Partei zurücktreten.
  • Auslöser dafür sind die jüngsten Proteste gegen ihn.

Nach tagelangen Protesten in Puerto Rico will der Gouverneur Ricardo Rosselló im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl antreten. Er gab zu: «Ich habe Fehler gemacht, und ich habe mich entschuldigt.»

Ricky Rosselló teilt Neuigkeiten via Facebook mit

Dies sagte der durch bekanntgewordene Textbotschaften unter Druck geratene Politiker am Sonntag in einem Facebook-Video.

Eine Entschuldigung sei aber nicht ausreichend: Er werde sich deswegen im kommenden Jahr nicht um eine weitere Amtszeit als Gouverneur bewerben. Er trete ausserdem als Chef der Neuen Progressiven Partei zurück, erklärte der Regierungschef des US-Aussengebiets.

Der frühere Gouverneur des US-Aussengebiets, Alejandro García Padilla, warf Rosselló aber vor: Er spiele mit seinen Ankündigungen auf Zeit und sehen, ob die Proteste gegen ihn abebbten.

Korruptionsskandal in Puerto Rico

Rosselló hatte im März angekündigt, bei der Wahl im November 2020 antreten zu wollen. Gegen den Politiker gibt es im US-Aussengebiet aber seit Tagen Demonstrationen. Auslöser waren ein Korruptionsskandal in der Regierung.

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Demonstranten protestieren gestern Sonntag in Puerto Rico gegen Ricardo Rosselló. - Keystone

Auch die Veröffentlichung privater Nachrichten zwischen Rosselló und einigen Vertrauten spielten dabei eine Rolle: Er soll sich abschätzig über verschiedene Personen - und nach Meinung von Beobachtern auch frauen- und schwulenfeindlich - geäussert haben.

Ricky Rosselló, der seit 2016 regiert, ist der Sohn eines früheren Gouverneurs Puerto Ricos.

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