Gerangel bei Demonstration für Abtreibungsrecht in Los Angeles
In den USA steht das nationale Abtreibungsrecht auf der Kippe. In Los Angeles kam es bei einem Protest von Befürwortern des Gesetzes zu einem Gerangel.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein geleaktes Dokument zeigt, dass das US-Abtreibungsrecht eingeschränkt werden könnte.
- Bei Protesten dagegen kam es zu einem Gerangel zwischen Demonstranten und der Polizei.
Bei einer Demonstration gegen befürchtete weitreichende Einschränkungen des Abtreibungsrechts in den USA ist es in Los Angeles zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Zunächst hätten rund 250 Menschen friedlich vor einem Gerichtsgebäude in der Innenstadt protestiert, teilte die Polizei am späten Dienstagabend (Ortszeit) mit. Dann habe eine Gruppe aber eine Kreuzung besetzt. Bei dem Versuch, die Strasse zu räumen, seien Steine und Flaschen auf die Einsatzkräfte geworfen und ein Beamter verletzt worden.
Die Polizei in der gesamten Stadt wurde in erhöhte Bereitschaft versetzt, wie es weiter hiess. Medienberichten zufolge setzten die Beamten nahe dem Pershing Square Schlagstöcke gegen einige der Demonstranten ein. Festnahmen habe es zunächst nicht gegeben.
Proteste auch in anderen Städten
Proteste wurden auch aus anderen Städten wie Washington, Atlanta, Austin, San Francisco und New York gemeldet. In Manhattan kamen Tausende Menschen am Foley Square zusammen.
Am Montag hatte das Magazin «Politico» den Entwurf einer Urteilsbegründung des Obersten US-Gerichts veröffentlicht, wonach das liberale Abtreibungsrecht des Landes gekippt werden soll.
Das Dokument löste in der Regierung des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden und in liberalen Teilen der Bevölkerung heftige Empörung aus. Der Supreme Court betonte, dass es sich dabei nicht um eine finale Entscheidung handele. Mit einer endgültigen Entscheidung des Gerichts wird in den nächsten zwei Monaten gerechnet.