Feuerwehr löscht Tesla-LKW mit fast 200'000 Litern Wasser
Der Unfall ereignete sich schon am 19. August: Ein Tesla-Mitarbeiter kam mit seinem E-Sattelschlepper Tesla Semi in Kalifornien von der Fahrbahn ab. Nahe des Gebirgspasses Emigrant Gap prallte er gegen einen Baum und stürzte die Böschung hinab.
Wie die «Welt» berichtet, stiess der Schlepper dabei gegen weitere Bäume, der Lenker wurde jedoch nicht verletzt. Allerdings entzündete sich das Lithium-Batteriesystem und setzte das Fahrzeug in Brand.
E-Autos: Nicht nur löschen, sondern auch kühlen
Wie nun bekannt wurde, hat die Feuerwehr für die Löscharbeiten über 190'000 Liter Wasser benötigt. Nicht nur mussten die Flammen gelöscht, sondern auch die Fahrzeugbatterien gekühlt werden. Per Flugzeug wurde das umliegende Gebiet zudem mit einem Brandschutzmittel versehen, um einen Waldbrand zu verhindern.
Am Donnerstag veröffentlichte die nationale Verkehrsbehörde NTSB eine entsprechende Mitteilung zu dem Einsatz. Die Strasse war für 15 Stunden gesperrt worden.
Elektrofahrzeuge bergen enorme Brandleistung
Zwar besteht für Elektrofahrzeuge keine höhere Brandgefahr als bei herkömmlichen Benzinern oder Diesel-Fahrzeugen. Doch ist erst ein Feuer am Batteriesystem ausgebrochen, ist dieses schwerer zu löschen.
Der «ADAC» zitiert dazu den Vizepräsidenten des Deutschen Feuerwehrverbands Karl-Heinz Knorr: «Wenn ein E-Auto-Akku brennt, ist mit enormer Brandleistung zu rechnen – denn die ist bei einem Akku nicht geringer als bei einem aufgerissenen Tank.» Es entwickeln sich sowohl eine stärkere Hitze als auch mehr Flammen.
Neue Ansätze für bessere Eindämmung
Die sichtbaren Flammen zu löschen, reicht dann nicht aus: Die Energie wird weiterhin im Inneren des Akkus freigesetzt. «Löschen» bedeutet hier: Kühlen.
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Dazu ist sowohl mehr Wasser als auch mehr Zeit nötig. Erprobt werden daher gerade sogenannte Löschdorne: Diese werden bei einem Brand in das Batteriegehäuse getrieben, um den Akku effizienter mit Wasser zu fluten.