Hacker haben in den USA ungefähr 1500'000 Überwachungskameras angezapft. Der Kamera-Anbieter schaltet nun das FBI ein.
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Eine öffentliche Überwachungskamera. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA wurden zahlreiche Überwachungskameras Opfer eines Hacker-Angriffs.
  • Nun schaltet der Anbieter der betroffenen Kameras das FBI ein.

Hacker haben in einer aufsehenerregenden Aktion Überwachungskameras in amerikanischen Krankenhäusern, Gefängnissen und Polizeirevieren angezapft. Nun schaltet der Anbieter dieser Überwachungskameras das FBI ein.

Neben der US-Bundespolizei arbeite man auch mit einer IT-Sicherheitsfirma zusammen, um die Ursachen der erfolgreichen Attacke aufzuklären. Dies teilte das Start-up Verkada am Donnerstag mit.

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Ein Hacker in Aktion. (Symbolbild) - Keystone

Die Hacker-Gruppe griff nach eigenen Angaben Bilder von rund 150'000 Überwachungskameras ab. Ausserdem verschaffte sie sich Zugang zu gespeicherten Aufnahmen von Verkada-Kunden.

Verkada zufolge drangen die Hacker in einen Server ein, über den Kundendienst-Mitarbeiter Zugriff auf die Kameras hatten. Dies etwa, um Einstellungen anzupassen.

Sie waren demnach vom 7. bis 9. März im System.

FBI sucht nach Hackern, die sich öffentliche Daten zunutze machten

Der Finanzdienst Bloomberg berichtete unter Berufung auf frühere Mitarbeiter: Rund 100 Verkada-Beschäftigte hätten eine Berechtigung zum Zugriff auf Kameras bei den Kunden. Die Hacker fanden nach eigenen Angaben Zugangsdaten für einen Administrator-Account mit weitreichendem Zugriff öffentlich sichtbar im Internet.

Unter den Verkada-Kunden, bei denen die Hacker Kameras anzapfen konnten, waren der Elektroauto-Hersteller Tesla und die IT-Sicherheitsfirma Cloudflare. Verkada betonte, nur ein Teil der Kameras sei betroffen gewesen.

Die Firma warb speziell mit mehr Sicherheit durch weitreichenden Einsatz von Gesichtserkennung.

Kunden können die Bilder zum Beispiel bei Ermittlungen zu Zwischenfällen etwa nach der Farbe von Bekleidung oder Geschlechtsmerkmalen durchsuchen.

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