Meta bringt mit Threads einen gefährlichen Twitter-Konkurrenten raus. In hunderten Ländern ist die App verfügbar, in Europa aber noch nicht.
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Das Logo von Threads, Metas Konkurrent zu Twitter. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Meta kämpft gegen Twitter und bringt seinen Konkurrenten Thread auf den Markt.
  • Beiträge auf Thread können bis 500 Zeichen lang sei und Links, Fotos und Videos enthalten.
  • In Europa ist die App wegen regulatorischer Fragen noch nicht verfügbar.

Der Facebook-Konzern Meta hat seine mit Twitter konkurrierende App namens Threads an den Start gebracht. Die Anwendung wurde in der Nacht zum Donnerstag in den USA und Dutzenden anderen Ländern freigeschaltet.

In Staaten der Europäischen Union (EU) wird Threads zunächst nicht verfügbar sein: Der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen. Man werde aber laufend prüfen, die App auch in Europa anzubieten. Bis zur Threads-Einführung in der EU können Nutzer aus der Region Beiträge zwar in einer Web-Version sehen, sie aber weder teilen noch liken.

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Die Ankündigung der Social-Media-App Threads wird im US-amerikanischen App Store von Apple angezeigt. - Christoph Dernbach/dpa

Threads ist an Metas populäre Foto- und Video-App Instagram angebunden und gilt als potenziell aussichtsreichste Konkurrenz für den Kurznachrichtendienst Twitter. Grund ist ein Startvorteil: Meta kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen Hunderten Millionen Nutzern zurückgreifen.

Instagram-Nutzer können für Threads einfach ihr Profil bei der Foto-App übernehmen. Text-Beiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten.

Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky und T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. In der EU könnte aber die Zusammenlegung von Daten aus verschiedenen Diensten ein Problem sein.

Musk und Twitter kämpfen mit Problemen

Twitter kämpft seit der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk im Oktober 2022 mit Problemen. Unter anderem brachen die Werbeeinnahmen ein, mit denen sich der Kurznachrichtendienst finanziert.

Zuletzt führte Musk Beschränkungen dafür ein, wie viele Tweets Nutzer täglich sehen dürfen. Nach seinen Angaben soll damit verhindert werden, dass Twitter-Daten unter anderem zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz abgesaugt werden. Abo-Kunden von Twitter können nurmehr bis zu 10'000 Tweets täglich sehen und Nutzer ohne Abo bis zu 1000.

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