Bluttest-Betrügerin Elizabeth Holmes wurde nach langjährigen Verhandlungen verurteilt. Nun muss sich die Ex-Unternehmerin einer Haftstrafe stellen.
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Elizabeth Holmes hat mit ihrer Bluttest-Firma Theranos Investoren hinters Licht geführt. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elizabeth Holmes wollte als Revolutionärin der Bluttests auf dem Markt gelten.
  • Stattdessen hat sie ihre Investoren hinters Licht geführt.
  • Vor Gericht wurde ihr eine Haftstrafe erteilt.

Skandal-Unternehmerin Elizabeth Holmes steht vor Gericht. Ihr wird der Betrug ihrer Investoren vorgeworfen, nachdem sie versprochen hatte, die gängigen Bluttests zu revolutionieren. Nun muss sie eine Haftstrafe antreten.

Eigentlich hatte die Ex-Unternehmerin versucht, ihre Haftstrafe bis nach dem Verfahren hinauszuzögern. Ein Berufungsgericht in Kalifornien hat jedoch entschieden, dass es an dem Urteil keinen Zweifel gebe.

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Elizabeth Holmes (Mitte) betritt gemeinsam mit ihrem Partner Billy Evans (rechts) und ihrer Mutter das Gerichtsgebäude im kalifornischen San Jose. - Keystone

Holmes war Gründerin und Chefin des Start-ups Theranos, mit dem sie Bluttests zu revolutionieren versprach. Bei Theranos reichten angeblich nur wenige Tropfen Blut auch für komplexe Tests. Sie wurde gefeiert, Theranos erreichte in Finanzierungsrunden eine Bewertung von neun Milliarden Dollar.

Doch dann stellte sich heraus, dass die Technologie nicht funktionierte. Die Unternehmerin und ihr Top-Manager Ramesh Balwani wurden wegen des Vorwurfs verurteilt, Investoren gezielt hinters Licht geführt zu haben.

Ursprünglich sollte Holmes, die während des Verfahrens zwei Kinder bekam, ihre gut elfjährige Haftstrafe bereits Ende April antreten. Doch mit ihrem Antrag, den Haftbeginn für die Dauer der Berufung auszusetzen, wurde der Zeitplan gekippt. Jetzt soll ein Richter in der ersten Instanz in San Jose einen neuen Termin festlegen. Am Dienstag legte er den Betrag, den Holmes und Balwani Anlegern schulden, auf gut 452 Millionen Dollar fest.

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