Seit Tagen erleben mehrere Bundesstaaten im Mittleren Westen der USA starke Regenfälle. Die Bewohner kämpfen mit Dammbrüchen und Überschwemmung.
Überschwemmung in den USA
Ein Blick auf eine Überschwemmung in der Nähe des Sanford-Staudamms. Die Anwohner wurden aufgefordert, das Gebiet zu evakuieren, da die Dämme am Sanford- und Wixom-See nicht mehr in der Lage sind, die Wassermenge zu kontrollieren oder einzudämmen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im US-Staat Michigan mussten rund 10'000 Menschen ihre Häuser verlassen.
  • Der Nationale Wetterdienst warnte vor extrem gefährlichen Sturzfluten.

Wegen Überschwemmungen nach Regenfällen haben im US-Staat Michigan rund 10'000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Im Bezirk Midland seien wegen der Wassermassen der Edenville- und der Sanforddamm gebrochen. Dies teilten die Behörden mit und ordneten Evakuierungen an.

Gouverneurin Gretchen Whitmer habe für den County den Notstand erklärt. Die Menschen sollten in Notunterkünften Schutz suchen oder sich bei Verwandten oder Freunden ausserhalb des Bezirks einquartieren.

Erwarten wegen Überschwemmung einen historischen Hochwasserspiegel

Die Innenstadt von Midland könne in den nächsten Stunden bis zu 2,7 Meter unter Wasser stehen, warnte Whitmer. «Wir erwarten einen historischen Hochwasserspiegel», ergänzte sie. Der Nationale Wetterdienst warnte vor extrem gefährlichen Sturzfluten.

Auf Luftbildaufnahmen waren überflutete Strassenzüge sowie ein geborstener Damm entlang des Tittabawassee-Flusses zu sehen.

Überschwemmung in den USA
Mark Musselman watet durch Flutwasser. Die Anwohner, die an zwei Seen und Teilen eines Flusses in der Mitte von Michigan leben, wurden nach mehreren Tagen schweren Regens evakuiert. - dpa

Bislang sei niemand verletzt worden, teilte ein Sprecher der Bezirksverwaltung laut CNN mit. Rund 3500 Wohnhäuser seien geräumt worden.

Die Unterbringung so vieler Bürger in Notunterkünften sei angesichts der Coronavirus-Ausbreitung aber eine Herausforderung. Die Menschen seien mit Gesichtsmasken ausgestattet worden, die Einsatzkräfte trügen Schutzkleidung.

«Dies inmitten einer globalen Pandemie durchzustehen, ist fast unvorstellbar. Aber wir sind hier, und wir werden das nach besten Kräften gemeinsam meistern», sagte die Gouverneurin. Die Nationalgarde helfe bei der Evakuierung. Auch andere Bundesstaaten im Mittleren Westen der USA erleben seit Tagen starke Regenfälle.

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