Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX hat seinen Mitarbeitern die Verwendung der Videokonferenz-App Zoom wegen Sicherheitsbedenken untersagt.
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Der Tesla-CEO und Chef von SpaceX, Elon Musk. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • SpaceX-Mitarbeiter dürfen die Videokonferenz-App Zoom nicht mehr verwenden.
  • Chef Elon Musk hat die Nutzung in einem internen Memo verboten.
  • Grund: Es gebe erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsbedenken.

Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX hat seinen Mitarbeitern die Verwendung der Videokonferenz-App Zoom unter Hinweis auf «erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsbedenken» verboten. Dies geht aus einem Memo hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters eingesehen hat.

In einer E-Mail vom 28. März teilte das Raumfahrtunternehmen den Mitarbeitern mit, dass der Zugriff auf Zoom mit sofortiger Wirkung deaktiviert sei. «Wir verstehen, dass viele von uns dieses Tool für Konferenzen und Meeting-Support verwendet haben», so SpaceX in der Mitteilung. «Bitte verwenden Sie E-Mail, Text oder Telefon als alternative Kommunikationsmittel.»

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In der Corona-Krise auch bei der Credit Suisse viel genutzt: Der Videodienst Zoom. (Symbolbild) - Zoom.us

Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen bestätigten den Inhalt der Email. Auch die NASA, einer der grössten Kunden von SpaceX, untersagt ihren Mitarbeitern die Verwendung der Plattform. Dies sagte Stephanie Schierholz, eine Sprecherin der US-Raumfahrtbehörde.

«Zoombombing»

Das FBI-Büro in Boston gab am Montag eine Warnung über Zoom heraus. Das Büro wies die Nutzer an, keine Besprechungen auf der Website öffentlich zu stellen.

Das FBI hatte zuvor zwei Berichte über nicht identifizierte Personen erhalten. Diese waren in Schulsitzungen eingedrungen. Das Phänomen ist nun als «Zoombombing» bekannt.

Die investigative Nachrichtenseite «The Intercept» berichtete zuvor, dass Zoom-Videos keine End-zu-End Verschlüsselung zwischen den Nutzern haben. Dies bedeute, dass das Unternehmen Sitzungen einsehen könnte.

SpaceX nimmt keine Stellung dazu

Ein Vertreter von SpaceX, das mehr als 6000 Mitarbeiter beschäftigt, reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Auch Zoom antwortete nicht sofort auf eine entsprechende Anfrage. Die Konferenz-App rät Nutzern, alle Datenschutzfunktionen auf seiner Plattform zu aktivieren.

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