Wegen einer Kooperation mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney ist die US-Biermarke «Bud Light» zum Zentrum eines Kulturkampfes geworden.
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Regenbogenflagge - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Biermarke «Bud Light» gerät in den USA in den Kulturkampf.
  • Die Kooperation mit einer Trans-Influencerin löst bei Konservativen Boykottaufrufe aus.
  • Auch Trump-Fan Kid Rock zeigt seine Empörung.

Die bekannte amerikanische Biermarke «Bud Light» ist in den Kulturkampf zwischen Liberalen und Konservativen in den USA geraten. Wegen einer Kooperation mit einer Transgender-Influencerin ist die Marke und der dahinter stehende Konzern Anheuser-Busch Inbev mit heftiger Kritik und Boykottaufrufen aus den Reihen der politischen Rechten konfrontiert.

Die Influencerin Dylan Mulvaney hatte Anfang April auf Instagram eine Kooperation mit «Bud Light» publik gemacht und die Marke dort bei ihren 1,8 Millionen Followern beworben. Unter Anhängern des früheren Präsidenten Donald Trump löste das eine Welle der Empörung aus. «Bud Light» gehört zu den beliebtesten Biermarken des Landes.

Trump-Fan Kid Rock zeigt Empörung

Der Musiker Kid Rock veröffentlichte als Reaktion auf Twitter einen kurzen Clip, in dem er mit einem Gewehr auf mehrere Boxen voller «Bud Light»-Bierdosen schiesst, danach über die Biermarke und den Konzern flucht und beiden den Mittelfinger zeigt.

Kid Rock gehört zu den wenigen prominenten US-Künstlern, die Trump in dessen Amtszeit offen unterstützten. In seinem Clip trug der Sänger auch eine Kappe mit der Aufschrift «MAGA». Die Abkürzung steht für Trumps Wahlkampfmotto «Make America Great Again» (auf Deutsch: Macht Amerika wieder grossartig).

Kid Rock ist bei vielen Radiostationen und US-Sendern eine «persona non grata».
Kid Rock ist bei vielen Radiostationen und US-Sendern eine «persona non grata». - Mike Strasinger/AdMedia/ImageCollect

Die prominente Republikanerin und glühende Trump-Anhängerin Kari Lake aus dem Bundesstaat Arizona wiederum schrieb auf Twitter, bei einer Wahlkampfveranstaltung hätten ihre Anhänger «Bud Light» an einer kostenlosen Bar verschmäht. Wer auf «woke» setze, der gehe eben pleite, schrieb sie weiter und schob nach: «Traurig!»

Der Begriff «woke» bedeutet so viel wie «wach sein» und bezog sich anfangs allein auf rassistische Diskriminierung. Inzwischen nutzen ihn Konservative in den USA aber in abfälliger Weise und beklagen sich damit darüber, dass ihrer Einschätzung nach das Engagement gegen verschiedene Arten von Diskriminierung zu weit gehe. Sie laufen zum Beispiel auch Sturm dagegen, dass Kinder an Schulen über Transsexualität aufgeklärt werden.

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