Das kann die neue ChatGPT-Version von OpenAI
OpenAI hat die neue ChatGPT-Version vorgestellt. Neu kann die Persönlichkeit ausgewählt werden. Zudem ist GPT-5 viel schneller als erfahrene Programmierer.

Das Wichtigste in Kürze
- OpenAI hat mit GPT-5 das neue Modell seines KI-Chatbots vorgestellt.
- Die Stimme kann angepasst werden, was beim Lernen von Fremdsprachen helfen soll.
- CEO Sam Altman äussert aber auch Besorgnis, er habe sich «nutzlos» gefühlt.
OpenAI hat am Donnerstagabend seine neuste Version seines KI-Chatbots ChatGPT vorgestellt. Seit Tagen wirbt CEO Sam Altman für GPT-5, zieht grosse Vergleiche – und warnt auch vor seiner eigenen Kreation. Darüber berichtet unter anderem der «Spiegel».
Altman sprach in Podcasts davon, dass es das «schlaueste, schnellste und praktischste» Modell sein werde. Für Programmierer werde es das «beste aller Zeiten» sein. Bei Tests habe ChatGPT Programmier-Aufgaben, für die Menschen Stunden oder Tage bräuchten, in wenigen Minuten gelöst.
Die neue Version bietet einige Neuerungen: So können externe Konten, beispielsweise von Google, einfacher verbunden werden. Damit kann der Chatbot Mails sowie Kalendereinträge lesen und automatisch erkennen, welche für ihn relevant sind.
Auch die Sprachfunktion wurde verbessert: So versteht ChatGPT Anweisungen besser und kann sie exakter ausführen. Die Stimme kann angepasst werden, beispielsweise ist es möglich, ChatGPT zu sagen, es solle langsamer und deutlicher sprechen. Das soll vor allem beim Lernen von Fremdsprachen helfen.
ChatGPT kann jetzt Zyniker oder Nerd sein
Zudem hat OpenAI eines der grössten Probleme des Chatbots angepackt: ChatGPT soll nun weniger halluzinieren und Sachen erfinden. Dadurch sollen die Antworten genauer werden.
Und Nutzer können neu auch die Persönlichkeit des Chatbots auswählen. Die Antworten können von einem Zyniker, einem Roboter, einem Zuhörer, einem Nerd oder einer neutralen Version kommen.
Ein Teil der Neuerungen sind bereits verfügbar, andere werden in den kommenden Tagen ausgerollt. Bezahlende Nutzer werden da Vorrang haben.
«iPhone-Moment» oder «Manhattan-Projekt»?
Sam Altman sagt, GPT-5 sei «ein riesiger Schritt nach vorne». Man sei in der Nähe von menschenähnlicher «allgemeiner künstlicher Intelligenz», es sei etwas «nie Dagewesenes».
Und am Tag vor der Präsentation sprach er davon, dass es sich «wie der iPhone-Moment» anfühle. Damit wird im Silicon Valley die Vorstellung des ersten iPhones vor 18 Jahren gemeint. Apple und Steve Jobs präsentierten mit dem neuen Handy eine technische Innovation, die den Alltag von Grund auf änderte.
Altman machte in einem Podcast einen weiteren Vergleich: Es sei «wie damals beim Manhattan-Projekt».
Als er GPT-5 getestet habe, habe er Angst bekommen. «Ich habe es mir angeschaut und gedacht: Was haben wir da geschaffen?» Im Vergleich zu seiner Künstlichen Intelligenz habe er sich «nutzlos» gefühlt.
Gemäss dem CEO nutzen rund 700 Millionen Menschen jede Woche generative Künstliche Intelligenz. Fünf Millionen Nutzer bezahlen für ein ChatGPT-Abo.