Argentinien und Brasilien verurteilen Venezuelas Regierung und den Präsidenten Nicolás Maduro als undemokratisch. Nur das Parlament sei legitim, so die Länder.
Jair Bolsonaro und Mauricio Macri.
Jair Bolsonaro und Mauricio Macri nennen Nicolás Maduro bei einem gemeinsamen Treffen einen Diktator. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die zwei grössten Länder Südamerikas bezeichnen Nicolás Maduro als Diktator.
  • Maduro hatte sich letzte Woche trotz Protesten zum zweiten Mal vereidigen lassen.

Mit Brasilien und Argentinien haben die grössten Länder Südamerikas die venezolanische Regierung um Präsident Nicolás Maduro als unrechtmässig bezeichnet. «Maduro ist ein Diktator, der versucht, sich mit manipulierten Wahlen an der Macht zu halten», sagte der argentinische Präsident Mauricio Macri in einer gemeinsamen Erklärung mit seinem brasilianischen Kollegen Jair Bolsonaro heute Mittwoch in Brasilia. «Das Parlament ist die einzige legitime Staatsgewalt in Venezuela, die demokratisch vom Volk gewählt wurde.»

Trotz massiver internationaler Proteste hatte sich Maduro in der vergangenen Woche für eine zweite Amtszeit vereidigen lassen. Allerdings bewerten zahlreiche Staaten, internationale Organisationen und die venezolanische Opposition seine Wiederwahl im vergangenen Jahr als undemokratisch. Gestützt wird Maduro hingegen von seinen linken Verbündeten in Kuba, Bolivien und Nicaragua sowie von China und Russland.

Am Dienstag hatte das entmachtete venezolanische Parlament Maduro der unrechtsmässigen Machtübernahme beschuldigt und alle künftigen Regierungsentscheidungen für nichtig erklärt. Auch die Organisation Amerikanischer Staaten und die US-Regierung erkennen nur das Parlament als rechtmässige Staatsgewalt an.

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