In den vergangenen Tagen sind viele Brasilianer zum Wallfahrtsort Aparecida gepilgert. Sie wollen dort den Tag der Schutzheiligen des Landes feiern.
Aparecida
Am 12. Oktober ist der Tag der Schutzheiligen des Landes in Brasilien. Aus diesem Grund pilgern über 15'000 Brasilianer nach Aparecida. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Brasilianer pilgerten in den letzten Tagen zum Wallfahrtsort Aparecida.
  • Sie wollen dort den Tag der Schutzpatronin des Landes feiern.
  • Einige bitten auch um Schutz bei einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus.

Mehr als 15'000 Brasilianer sind in den vergangenen Tagen in Richtung des brasilianischen Wallfahrtsortes Aparecida gepilgert. Dies berichtete das Nachrichtenportal «G1» unter Berufung auf die Verwaltung der Bundesstrasse «Presidente Dutra» am Montag. Diese führt durch Teile der Bundesstaaten Rio de Janeiro und São Paulo.

Der 12. Oktober ist in Brasilien Feiertag zu Ehren der Schutzheiligen des Landes. Viele Pilger sind dem Bericht zufolge unterwegs, um entweder für eine überstandene Covid-19-Erkrankung zu danken. Oder um Schutz bei einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus zu bitten.

Messen in der riesigen Basilika

Brasilien hatte am Freitag die Marke von 600'000 Toten seit Beginn der Pandemie überschritten. Elf Menschen wurden laut «G1» bei Unfällen mit Pilgern auf der Dutra-Bundesstrasse an- oder überfahren, vier von ihnen starben.

Im vergangenen Jahr fanden die Messen in der riesigen Basilika «Nossa Senhora Aparecida» wegen der Corona-Pandemie hinter verschlossenen Türen statt. Daran durften nur wenige Gläubige teilnehmen. Angesichts der fortgeschrittenen Impfkampagne soll nun mit Schutz- und Hygienemassnahmen wieder ein grösseres Publikum zugelassen sein.

Bedeutendsten Wallfahrtsort Brasiliens

Auf rund 18'000 Quadratmetern Fläche bietet die Basilika 45'000 Sitz- und 25'000 Stehplätze. Sie gilt damit nach dem Petersdom im Vatikan als zweitgrösste Basilika der Welt. Aparecida hat gerade einmal rund 35'000 Einwohner.

1717 sollen dort Fischer eine knapp 40 Zentimeter hohe Marienstatue im Wasser entdeckt haben. Dies machte aus dem Dorf den bedeutendsten Wallfahrtsort Brasiliens und eine der grössten Pilgerstätten der Welt. Die Madonnenfigur soll den Fischern nämlich sofort volle Netze beschert und später weitere Wunder bewirkt haben.

Die schwarze Madonna mit Diamantenkrone und blauen Umhang ist in Brasilien praktisch in jedem Haushalt oder im Büro zu sehen. Aparecida ist mit europäischen Wallfahrtsorten wie Lourdes oder Fátima vergleichbar.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusVatikanMadonnaWasser