Brasilien: Bolsonaro-Gegner will doch nicht Präsident werden
João Doria, Politiker der konservativen Partei PDSB und Gegner des Präsidenten Jair Bolsonaro, hat seine Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen.

Das Wichtigste in Kürze
- João Doria hat seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Oktober zurückgezogen.
- Der ehemalige Gouverneur von São Paulo gilt als bekanntester Gegner von Jair Bolsonaro.
- Dies, da Doria im Gegensatz zum Präsidenten die Corona-Impfung befürwortet hat.
In Brasilien hat João Doria seinen Verzicht auf eine Kandidatur bei der Präsidentenwahl im Oktober erklärt. Doria ist der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates São Paulo.
Doria war als entschiedener Befürworter von Corona-Impfungen zu einem der bekanntesten Gegner Bolsonaros geworden, der die Pandemie verharmlost.

Der Politiker von der konservativen Partei PDSB erklärte am Montag in der Millionenmetropole São Paulo: «Mir ist heute klar, dass ich nicht die Wahl der Parteispitze bin.» Deshalb ziehe er sich «mit einem verwundeten Herzen, aber mit leichter Seele» zurück. Die Partei ist eine der schärfsten Kontrahenten von Präsidenten Jair Bolsonaro.
Mit Blick auf die Wahl am 2. Oktober versuchte er, sich als Kandidat eines «dritten Wegs» zu etablieren. Dies jenseits des rechten Staatschefs und des linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva. Seine Umfragewerte blieben allerdings im einstelligen Bereich.