Der künftige US-Präsident Joe Biden (78) und die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris (56) sind vom «Time Magazine» zu den Personen des Jahres gekürt worden.
Joe biden kamala harris
Der gewählte Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris setzen auf Vielfalt in ihrer Regierung. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Biden und Harris sind vom «Time-Magazin» zu den Personen des Jahres gekürt worden.
  • Auch Donald Trump, Anthony Fauci und die «Black Lives Matter»-Bewegung waren nominiert.

Das verkündete Rock-Superstar Bruce Springsteen (71) am Donnerstagabend (Ortszeit) im Sender NBC. «Time»-Chefredakteur Edward Felsenthal sagte mit Blick auf die beiden Preisträger: «Die nächsten vier Jahre werden ein enormer Test für sie und für uns alle sein, um zu sehen, ob sie die Einheit, die sie versprochen haben, herbeiführen können.»

Bei der Präsidentenwahl am 3. November hatte der Demokrat Biden gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gewonnen. Trump weigert sich bislang, seine Niederlage anzuerkennen. Biden hatte im Wahlkampf unter anderem damit geworben, die tiefe Spaltung der USA überwinden zu wollen.

Kandidaten-Duo Biden und Harris
Kandidaten-Duo Biden und Harris - AFP

Biden war von 2009 bis 2017 Vizepräsident unter Trump-Vorgänger Barack Obama. Harris - die derzeit noch im US-Senat sitzt - wird die erste Frau, erste Schwarze und erste Amerikanerin mit südasiatischen Wurzeln im Amt des Vizepräsidenten sein. Biden und Harris sollen am 20. Januar in Washington vereidigt werden.

«Zukunft des Landes steht auf dem Spiel

Felsenthal schrieb auf der Seite des «Time Magazine»: «Vielleicht ist das Einzige, worüber sich die Amerikaner im Moment einig sind, dass die Zukunft des Landes auf dem Spiel steht, auch wenn sie heftig darüber streiten, warum.»

Wenn Trump in den vergangenen vier Jahren eine «Kraft der Spaltung» gewesen sei, dann zeigten Biden und Harris, wohin die USA steuerten: «eine Mischung aus Ethnien, Lebenserfahrungen und Weltanschauungen, die gemeinsam einen Weg nach vorne finden müssen, wenn das amerikanische Experiment überleben soll.» In kurzen Reaktionen in der NBC-Sendung bedankten sich Biden und Harris für die Ehrung.

Black Lives Matter
Der Tod von George Floyd hatte weltweit «Black Lives Matter»-Bewegung ausgelöst. (Archivbild) - Keystone

In der engeren Auswahl für die «Person des Jahres» waren auch Donald Trump, der prominente US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci gemeinsam mit den Mitarbeitern im Gesundheitswesen wegen ihres Engagements in der Corona-Krise sowie die «Black Lives Matter»-Bewegung.

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota Ende Mai hatte zu monatelangen Protesten gegen Rassismus geführt.

Letztes Jahr war Greta Thunberg die «Person des Jahres»

Im vergangenen Jahr war die damals 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg als jüngste Persönlichkeit überhaupt vom «Time Magazine» zur Person des Jahres gekürt worden. Die «Time»-Redaktion würdigt mit dem Titel seit 1927 die Persönlichkeiten des Weltgeschehens, die das vergangene Jahr am stärksten geprägt haben. 2015 - im Jahr der Flüchtlingskrise - war zum Beispiel Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Person des Jahres ernannt worden.

Mit diesem Aufruf wurde sie weltberühmt: Greta Thunberg und ihr Banner mit der Aufschrift «Skolstrejk För Klimatet» (Schulstreik für das Klima). Foto: Armando Franca/AP/dpa
Mit diesem Aufruf wurde sie weltberühmt: Greta Thunberg und ihr Banner mit der Aufschrift «Skolstrejk För Klimatet» (Schulstreik für das Klima). Foto: Armando Franca/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Ein Jahr später wurde Donald Trump die Ehrung zuteil, nachdem er die US-Präsidentschaftswahl gewonnen hatte. 2018 wurde unter anderen der ermordete saudische Journalist Jamal Khashoggi gemeinsam mit weiteren Reportern zur Person des Jahres gekürt. In der Vergangenheit gehörten auch Königin Elizabeth II., Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela sowie Adolf Hitler und Josef Stalin zu den Geehrten.

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