Bei einer Veranstaltung in New Hampshire sagte Präsident Joe Biden, dass Donald Trump eingesperrt werden müsse. Der Kommentar könnte nun Harris schaden.
Joe Biden / Donald Trump
Kamala Harris' Team hat gemeinsame Auftritte mit Joe Biden bereits ausgeschlossen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Joe Biden fällt immer wieder durch Patzer auf, auch im Wahlkampf für Harris.
  • Bei einer Veranstaltung vor zwei Wochen sagt er über Trump: «Wir müssen ihn einsperren!»
  • Eine Parole, die Harris ihre Anhänger immer wieder aufruft, zu unterlassen.
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Der amtierende US-Präsident Joe Biden ist mal wieder ins Fettnäpfchen getreten. Bei einer Veranstaltung in New Hampshire sagte der 81-Jährige vor zwei Wochen über Donald Trump: «Wir müssen ihn einsperren!» – und widersprach damit seiner Vizepräsidentin.

Kamala Harris ruft ihre Anhänger schliesslich immer wieder dazu auf, solche Parolen zu unterlassen. Dabei betont die ehemalige Staatsanwältin die Bedeutung des Rechtsstaates und dass Gerichte – nicht Politiker – solche Entscheidungen treffen sollten.

Joe Biden / Kamala Harris
US-Präsident Joe Biden macht derzeit Wahlkampf für Kamala Harris.
Joe Biden
Dabei ist ihm im Bundesstaat New Hampshire ein Fehler passiert, der seiner Vizepräsidentin schaden könnte.
Donald Trump
Er sagte über Donald Trump: «Wir müssen ihn einsperren!»
Kamala Harris
Harris ruft ihre Anhänger immer wieder dazu auf, solche Parolen zu unterlassen.
Kamala Harris
Die Entscheidung zu ihrem Gegenkandidaten soll das Gericht treffen.

Mit dieser Haltung distanziert sich Harris von ihrem Gegenkandidaten. Er hatte im Wahlkampf 2016 gefordert, Hillary Clinton einzusperren.

Zwar realisiert Biden schnell seinen Fehler, und versuchte, sich zu korrigieren: «Wir müssen ihn politisch einsperren. Ihn aussperren. Das ist, was wir tun müssen», sagt er. Aber da war es bereits zu spät.

Munition für Donald Trump

Donald Trump Jr. reagierte sofort auf X. «Sie verheimlichen es nicht einmal. Bei dem juristischen Kampf gegen meinen Vater ging es immer um Wahlbeeinflussung», schrieb er.

Biden hatte ihm – und den Republikanern insgesamt – unabsichtlich Munition für ihre Vorwürfe geliefert. Laut ihnen versuchen die Demokraten seit Langem, Donald Trump mit juristischen Tricks statt mit politischen Argumenten zu bekämpfen. Und das zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt für Harris, deren Umfragewerte in den letzten Wochen gesunken sind.

Gemeinsame Auftritte mit Joe Biden hatte ihr Team bereits ausgeschlossen. Aus Sorge, dass das Image des Präsidenten ihr schaden könnte.

Würdest du Donald Trump oder Kamala Harris wählen?

Nun wird gescherzt, dass er dafür gar nicht mit Harris auf der Bühne stehen muss. «Wir müssen Joe einsperren», sagt ein ehemaliger Biden-Mitarbeiter gegenüber dem Portal Axios.

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