Mit nur 245 Gramm ist in einem Krankenhaus in den USA vor Monaten ein Mädchen auf die Welt gekommen - und jetzt nach Hause entlassen worden. Ärzte und Krankenschwestern sprechen von einem «Wunder» - und möglicherweise auch einem Rekord?
Erst jetzt aus dem Krankenhaus entlassen: Das Baby «Saybie». Foto: Sharp HealthCare/AP
Erst jetzt aus dem Krankenhaus entlassen: Das Baby «Saybie». Foto: Sharp HealthCare/AP - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rekordverdächtiges Baby in den USA: Mit einem Gewicht von gerade einmal 245 Gramm und der Grösse eines Apfels ist dort vor Monaten ein Säugling zur Welt gekommen.

Das kleine Mädchen namens Saybie sei im Dezember 2018 im kalifornischen San Diego geboren und diesen Monat als gesundes Baby mit einem Gewicht von gut 2,5 Kilogramm aus dem Krankenhaus entlassen worden, teilte das «Sharp Mary Birch»-Hospital am Mittwoch (Ortszeit) mit. Vermutlich wurde die Öffentlichkeit deshalb auch erst jetzt über das nach Klinikangaben weltweit leichteste überlebende Frühchen informiert.

«Sie haben meinem Mann gesagt, dass wir eine Stunde mit ihr haben werden und dann würde sie sterben», sagte Saybies Mutter in einem vom Krankenhaus veröffentlichten Video. «Das wurde zu zwei Stunden. Das wurde zu einem Tag. Das wurde zu einer Woche.» Das Krankenhauspersonal bezeichnete das kleine Baby als «Wunder».

Der Klinik bezieht sich mit ihren Rekordangaben zum weltweit leichtesten überlebenden Frühchen auf eine Liste der kleinsten Babys, die von der Universität im Bundesstaat Iowa geführt wird. Zum Minimalgewicht von Frühchen gibt es allerdings unterschiedliche Angaben. Das Guinness-Buch der Rekorde führt ein 2004 in Chicago geborenes Mädchen mit einem Gewicht von 260 Gramm als Rekordhalterin auf.

Das Baby in San Diego war wegen Komplikationen während der Schwangerschaft nach nur 23 Wochen und drei Tagen im Mutterleib per Kaiserschnitt auf die Welt geholt worden. Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen.

«Ich möchte, dass Baby Saybie weiss, wie stark sie ist», sagte Krankenschwester Emma Wiest. «Wenn man da angefangen hat, wo sie angefangen hat, und sich so gut entwickelt, dann gibt es nichts, was sie nicht tun kann.»

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