Woody Allen

Autobiografie von US-Regisseur Woody Allen wird nicht veröffentlicht

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USA,

Die wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen Woody Allen umstrittene Autobiografie des US-Filmemachers erscheint nun doch nicht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Verlag macht nach Protesten wegen Missbrauchsvorwürfen Rückzieher.

Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen, teilte eine Sprecherin des Verlags Hachette am Freitag mit. Nach «intensiven Gesprächen» in den vergangenen Tagen sei aber schliesslich beschlossen worden, das Werk nicht wie geplant am 7. April auf den Markt zu bringen. Allen werde die Rechte an «Apropos of Nothing» zurückerhalten.

Am Donnerstag hatten dutzende Angestellte von Grand Central Publishing, das zu Hachette gehört und die Autobiografie auf den Markt bringen wollte, gegen die geplante Veröffentlichung demonstriert. Dylan Farrow, die nach eigenen Angaben in den 90er Jahren als Siebenjährige von Allen missbraucht wurde, begrüsste die Entscheidung im Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie sei «sehr dankbar», schrieb die 34-Jährige.

Allens Adoptivsohn Ronan Farrow, der sich schon vor langer Zeit mit dem Regisseur überworfen hat, hatte gedroht, nicht mehr mit Hachette zusammenzuarbeiten. Die Verlagsgruppe hat seinen Bestseller «Catch and Kill» (auf Deutsch: «Durchbruch: Der Weinstein-Skandal, Trump und die Folgen») veröffentlicht.

Farrows Buch basierte auf seinen Recherchen zu den Missbrauchsvorwürfen zahlreicher Frauen gegen den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein. Farrow hatte damit einen Beitrag zur Aufklärung des Skandals geführt, der die #MeToo-Bewegung gegen sexuellen Missbrauch ins Rollen gebracht hatte. Im Zuge der #MeToo-Bewegung war auch Allen erneut mit den Missbrauchsvorwürfen seiner Adoptivtochter Dylan konfrontiert worden.

Die Vorwürfe waren in den 90er Jahren in zwei getrennten Verfahren untersucht worden. Allen wurde letztlich nicht angeklagt. Unterstützt von ihrer Mutter, der Schauspielerin Mia Farrow, und ihrem Bruder Ronan bekräftigte Dylan 2018 aber ihre Vorwürfe gegen den Filmemacher, die der mittlerweile 84-Jährige stets zurückwies.

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