Private Raubtierzoos wie den des durch eine Netflix-Dokuserie bekannt gewordenen «Tiger King» wird es in den USA künftig nicht mehr geben: US-Präsident Joe Biden unterzeichnete am Dienstag (Ortszeit) ein Gesetz, das die private Haltung von Raubkatzen verbietet.
Joe Exotic
Joe Exotic - Netflix US/AFP/Archiv

Die Haltung von Tigern, Löwen, Jaguaren und anderen Grosskatzen ist damit künftig allein Zoos, Schutzeinrichtungen, Universitäten oder Regierungsbehörden vorbehalten.

Das Gesetz verbietet zudem jeden direkten Kontakt zwischen Besuchern und den Raubkatzen, wie etwa das Streicheln von Welpen. Privatleute, die derzeit bereits Raubtiere besitzen, dürfen diese zwar behalten, müssen die Tiere jedoch bei den Behörden registrieren.

Die Naturschutzorganisation In Defense of Animals begrüsste das neue Gesetz. Damit sei es künftig verboten, Grosskatzen «zu Unterhaltungszwecken in unnatürliche Situationen zu zwingen», lobte die Sprecherin Brittany Michelson. «In der Folge werden die Tiere nicht mehr unter Medikamente gesetzt, transportiert und als Staffage für Fotoaufnahmen genutzt werden»; das «Welpen-Tätscheln» werde ein Ende haben. Dabei durften zahlende Besucher in Privatzoos bisher Jungtiere auf dem Arm halten, füttern oder Fotos mit ihnen machen.

Die Netflix-Serie «Tiger King» um den Privatzoo-Betreiber Joe Exotic war inmitten der Corona-Pandemie zu einem Überraschungshit geworden. Exotic wurde im Januar 2020 zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er zwei Auftragsmörder auf die Betreiberin einer Tierschutzeinrichtung angesetzt hatte, mit der er seit Jahren im Streit lag.

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