Asean-Gipfel: US-Regierung kündigt Initiativen in Millionenhöhe an
Der Verband südostasiatischer Staaten Asean macht gemeinsame Projekte mit den USA. Dazu hat die amerikanische Regierung neue Hilfsgelder angekündigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA und der Verband Asean haben weitere Projekte in Aussicht.
- Dafür hat die US-Regierung Beträge in Höhe von 150 Millionen US-Dollar angekündigt.
Die US-Regierung hat neue Initiativen und Projekte der USA mit dem Verband südostasiatischer Staaten Asean angekündigt. Es wurden Beträge in Höhe von rund 150 Millionen US-Dollar angesprochen.
«Darauf sind wir sehr stolz. Wir sind der Meinung, dass dies die Stärkung der Beziehungen widerspiegelt», sagte ein Vertreter der US-Regierung. «Wir müssen unser Engagement in Südostasien verstärken und in diesem Zusammenhang enger mit der Asean zusammenarbeiten.»

US-Präsident Joe Biden empfing die Staats- und Regierungschefs des Verbands am Donnerstagabend im Weissen Haus. Der eigentliche Gipfel findet an diesem Freitag statt. Die USA kündigten unter anderem 40 Millionen US-Dollar (rund 36 Mio Euro) für saubere Energieinfrastruktur in Südostasien an.
«Wir werden den regionalen Energiehandel ausbauen und die Einführung sauberer Energietechnologien beschleunigen. Diese sehen wir nicht nur für die Bekämpfung des Klimawandels in dieser schnell wachsenden Region als entscheidend an, hiess es.
Projekte zur Digitalisierung oder Strafverfolgung
Etwa 60 Millionen US-Dollar sollen in neue regionale maritime Initiativen gesteckt werden. Ein Schiff der US-Küstenwache soll nach Südostasien entsendet werden. Damit die Sicherheitszusammenarbeit gefördert wird und sie als Ausbildungsplattform dient, wie der Regierungsvertreter sagte. Weitere Gelder gehen etwa in Projekte zur Digitalisierung oder Strafverfolgung.
Asean gehören zehn Länder an, darunter Indonesien, Thailand und Vietnam. Biden hatte den Ländern bereits im vergangenen Oktober in einer Videoschalte eine engere Zusammenarbeit versprochen. Der US-Präsident legt darauf besonderes Augenmerk – auch, um dem wachsenden Machtstreben Chinas etwas entgegenzusetzen.
«Was China betrifft, so ist das Land natürlich ein wichtiger Akteur in der Region», sagte der Regierungsvertreter. Man verlange von den Asean-Ländern nicht, sich zwischen China und den USA zu entscheiden. Man wolle aber deutlich machen, dass die US-Regierung stärkere Beziehungen mit den Asean-Staaten anstrebe. Aber auch anerkenne, dass sie dazu auf die Wünsche der Länder in der Region eingehen müsse.
Gruppenfoto in Washington
Biden und die Staats- und Regierungschefs aus Asien nahmen am Donnerstagabend das bei solchen Gipfeln traditionell übliche Gruppenfoto auf. Anschliessend gab Biden ein Abendessen für die Gäste.
Beim Treffen in Washington soll es auch um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sowie die Lage in Myanmar gehen. Vertreter Myanmars nehmen nicht an dem Gipfel teil. Die US-Regierung hat Sanktionen gegen das Militärregime in dem Land verhängt.