Apple will sein CO2-Ausstoss um 75 Prozent reduzieren. Damit soll das Ziel unterstützt werden, bis zum Jahr 2030 komplett klimaneutral zu sein.
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Apple will zum Jahr 2030 komplett klimaneutral arbeiten. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Apple will bis zum Jahr 2030 vollkommen klimaneutral sein.
  • Dafür soll der CO2-Ausstoss um 75 Prozent gesenkt werden.
  • Zudem sollen verstärkt Recycling-Materialien bei der Herstellung verwendet werden.

Apple will zum Jahr 2030 komplett klimaneutral arbeiten. «Das bedeutet, dass in zehn Jahren jedes Apple-Gerät ohne eine CO2-Belastung hergestellt wird», sagte Umweltchefin Lisa Jackson der Deutschen Presse-Agentur.

Der iPhone-Konzern will dafür den Ausstoss des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids um 75 Prozent senken. Der Rest soll mit Lösungen zur Bindung des Treibhausgases ausgeglichen werden.

Apple iMac
Apple gelingt eine Weltneuheit. - Keystone

Bisher betrieb Apple bereits seine Büros, Rechenzentren und eigene Produktionsstätten komplett mit erneuerbaren Energien. Unter den Zulieferern verpflichteten sich inzwischen 70 Unternehmen zum Umstieg auf erneuerbare Energiequellen.

Ein wichtiger Teil des Apple-Plans ist auch der verstärkte Einsatz von Recycling-Materialien in den hergestellten Geräten. Apple hatte bereits 2017 das Ziel ausgegeben, für seine Technik irgendwann keine neuen Rohstoffe mehr fördern zu müssen. Der am Dienstag veröffentlichte jährliche Umweltbericht listet nun Fortschritte auf. So stammten 28 Prozent des Aluminiums in den 2019 hergestellten Geräten aus dem Recycling.

Apple entwickelte wiederverwendbare Legierung

Apple hatte eine eigene Legierung entwickelt, die nach Angaben des Konzerns uneingeschränkt immer wieder verwendet werden kann. Beim Zinn lag der Anteil bei 15 Prozent. «Wir werden nicht zufrieden sein, bevor wir auf 100 Prozent bei allein Geräten kommen», bekräftigte Jackson.

Zum Roboter «Daisy», der iPhones in Einzelteile zerlegt, kommt eine neue Maschine hinzu: «Dave» soll seltene Erden und Wolfram aus den sogenannten Taptic Engines herausholen. Diese lassen die Geräte wie das iPhone oder die Computer-Uhr Apple Watch vibrieren.

Apple iPhone
iPhones in einem App Store (Archiv). - SDA

Das im vergangenen Jahr verwendete Wolfram stammte bereits zu 22 Prozent aus dem Recycling, hiess es. Die Wiederverwendung geht einher mit Bemühungen, weniger Materialien in den Bauteilen zu verwenden. Etwa seien Leiterplatten für das iPhone 11 so geändert worden, dass sie 27 Prozent weniger vergoldete Fläche haben.

«Jedes Unternehmen muss angesichts der Covid-19-Herausforderungen seine Zukunft bewerten. Aber wir sehen keinen Konflikt zwischen unseren Klima-Plänen und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten», sagte Jackson. Saubere Energie sei auch günstiger und wirtschaftlich für Apple und seine Zulieferer.

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