Antony Blinken: Iran könnte bald Material für Atomwaffen haben

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Auf der Sicherheitskonferenz Aspen Security Forum sprach US-Aussenminister Antony Blinken von der Fähigkeit des Iran, möglicherweise bald Atomwaffen zu haben.

USA Iran Atomwaffen Ajatollah
Der iranische Ajatollah Ali Chamenei hält eine Rede. Auf dem Aspen Security Forum in Colorado, USA, sprach US-Aussenminister Antony Blinken davon, der Iran könne sehr bald Atomwaffen bauen. - keystone

Der Iran steht nach Einschätzung von US-Aussenminister Antony Blinken kurz davor, «die Fähigkeit zur Herstellung von spaltbarem Material für eine Atomwaffe zu erlangen». Weil das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt worden sei, sei der Iran «wahrscheinlich nur noch eine oder zwei Wochen davon entfernt», sagte Blinken bei der Sicherheitskonferenz Aspen Security Forum im Bundesstaat Colorado. Zwar habe der Iran noch keine Atomwaffe hergestellt, aber die USA beobachteten die Entwicklungen dort sehr genau.

«Wenn man diese beiden Dinge zusammenbringt – das spaltbare Material und einen Sprengsatz – dann hat man eine Atomwaffe», sagte Blinken weiter. In den letzten Wochen und Monaten habe man gesehen, dass der Iran mit seinem Atomprogramm vorankomme. Das Land mache Fortschritte in Bezug auf seine Kapazität zur Herstellung von spaltbarem Material. Nun beobachte man, was es in Bezug auf Waffen tun könnte.

Aufkündigung des Atomabkommens «einer der grössten Fehler»

Idealerweise sollten die USA und ihre Partner sich bemühen, die Situation mit diplomatischen Mitteln in den Griff zu bekommen, sagte Blinken. Aber durch die Aufkündigung des Atomabkommens sei dies schwierig geworden. Diese Aufkündigung sei für ihn «einer der grössten Fehler, die wir in den letzten Jahren gemacht haben».

Der Iran hatte sich 2015 im Wiener Atomabkommen verpflichtet, sein Atomprogramm stark einzuschränken. Im Mai 2018 kündigte der damalige US-Präsident Donald Trump den Pakt, der den Bau iranischer Atombomben verhindern sollte, auf. Er verschärfte ausserdem Sanktionen. Im Gegenzug baute Teheran die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte Kontrollen der Atomenergiebehörde IAEA ein.

Neuer iranischer Präsident: Verteidigungsdoktrin sieht keine Atomwaffen vor

Der neugewählte iranische Präsident Massud Peseschkian hatte in der vergangenen Woche beteuert, sein Land baue keine Atombomben. «Ich möchte betonen, dass die Verteidigungsdoktrin des Irans keine Atomwaffen vorsieht», schrieb der Präsident bei der Vorstellung seines aussenpolitischen Kurses in der «Tehran Times». Die USA sollten sich mit dieser Realität abfinden und auf weitere Unterstellungen verzichten.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #2887 (nicht angemeldet)

Könnte....würde..hätte....sollte 😂😂

User #2946 (nicht angemeldet)

Ganz ruhig, Trump wird das verhindern.

Weiterlesen

Massud Peseschkian
3 Interaktionen
Irans neuer Präsident

MEHR IN NEWS

Aussenbeauftragte Kaja Kallas
9 Interaktionen
Verhandlungen
Einbrecher
1 Interaktionen
Beringen SH
Bregenzer Festspiele

MEHR AUS USA

Donald Trump
4 Interaktionen
Epstein-Akte
klub-wm
Paris gegen Chelsea
Künstliche Intelligenz
2 Interaktionen
Pittsburgh
Miley Cyrus
4 Interaktionen
Klare Antwort