Anklage beschuldigt Weinstein –Fühlte sich als «Herr des Universums»

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USA,

Im Prozess gegen Harvey Weinstein wurde ihm von der Anklage Machtmissbrauch vorgeworfen. Kommende Woche wird über seine Schuld oder Unschuld entschieden.

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Harvey Weinstein könnte bei einer Verurteilung den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Foto: Frank Franklin Ii/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Harvey Weinstein wurde wegen sexueller Gewalt und Vergewaltigung angeklagt.
  • Kommende Woche sollen zwölf Geschworene über seine Schuld oder Unschuld entscheiden.
  • Bei einer Verurteilung könnte er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.

Im Vergewaltigungsprozess gegen Harvey Weinstein hat die Anklage dem ehemaligen Hollywood-Mogul Machtmissbrauch vorgeworfen. Nach wochenlangen Verhandlungen endet mit den Plädoyers der Staatsanwaltschaft der Prozess gegen den Ex-Filmmogul. Kommende Woche sollen sich die zwölf Geschworenen zu Beratungen zurückziehen, um über Schuld oder Unschuld des 67-Jährigen zu entscheiden.

Weinstein Prozess
Harvey Weinstein, Filmproduzent aus den USA, kommt mit einer Gehhilfe für die Schlussplädoyers im Rahmen seines Prozesses zum Gericht. - dpa

Vor dem Obersten Gericht von New York sagte Staatsanwältin Joan Illuzzi am Freitag in ihrem Schlussplädoyer: «Der Angeklagte war der Herr des Universums und die Zeugen waren nur Ameisen, auf die er ohne Konsequenz treten konnte.» Sie betonte den «Mangel an menschlichem Einfühlungsvermögen» Weinsteins für seine mutmasslichen Opfer. 

Zwölf Geschworene urteilen über Schuld oder Unschuld

Nach wochenlangen Verhandlungen endet mit den Plädoyers der Staatsanwaltschaft am Freitag der inhaltliche Teil des spektakulären Prozesses gegen Weinstein. Bei einer Verurteilung wegen schwerer Sexualverbrechen könnte der 67-Jährige den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen. Ab Dienstag kommender Woche sollen sich die zwölf Geschworenen zu Beratungen zurückziehen, um über Schuld oder Unschuld Weinsteins zu entscheiden.

Weinstein-Prozess Mimi Haleyi
Mimi Haleyi (l) sitzt neben ihrer Anwältin Gloria Allred auf einer Pressekonferenz. - dpa

Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen. In dem Prozess, der seit Anfang Januar läuft, geht es im Kern aber nur um zwei Fälle: 2006 soll er die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oral-Sex gezwungen haben, eine andere Frau soll er 2013 vergewaltigt haben. Der Prozess gilt als Meilenstein der MeToo-Ära, die von dem Fall ausgelöst wurde.

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