Die Missbrauchsaffäre um US-Milliardär Jeffrey Epstein wird seit Montag vor Gericht verhandelt. Dabei kommen neue Details ans Licht.
Jeffrey Epstein
Diese Skizze des Gerichtszeichners zeigt die Anhörung des Angeklagten Jeffrey Epstein vor Gericht mit den Anwälten Reid Weingarten und Martin Weinberg. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Milliardär Jeffrey Epstein musste heute zur Anhörung antraben.
  • Die Ermittler teilten mit, dass bei ihm ein gefälschter Saudi-Pass gefunden worden war.
  • Zwei mutmassliche Opfer forderten, Epstein bis zum Prozess in U-Haft zu lassen.

In der Affäre um Missbrauchsvorwürfe gegen Jeffrey Epstein soll am Donnerstag darüber entscheiden werden, ob er gegen Kaution freikommen kann. Das sagte Richter Richard Berman heute Montag bei einer Anhörung in New York.

Zunächst müssten unter anderem die Vermögensverhältnisse des Unternehmers besser geklärt werden. Bis Donnerstag muss Epstein, der bei dem Termin anwesend war, somit erstmal in einem Gefängnis im Süden Manhattans bleiben.

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Zwei mutmassliche Opfer erscheinen zur Anhörung von Jeffrey Epstein. - EPA

Zwei mutmassliche Opfer von Epstein forderten das Gericht auf, den Unternehmer bis zu einem Prozess im Gefängnis zu belassen. Einer der Frauen sagte beim Gerichtstermin: «Er ist eine zu gefährliche Person, um ihn auf der Strasse herumlaufen zu lassen.» Epsteins Verteidiger forderten hingegen, dass der Unternehmer auf Kaution freikommen und in New York unter Hausarrest gestellt werden solle.

Die Ermittler teilten zudem mit: Bei einer Durchsuchung von Epsteins Anwesen seien unter anderem «Berge von Bargeld», «Dutzende Diamanten» und ein gefälschter saudi-arabischer Pass gefunden worden.

Jeffrey Epstein plädiert auf nicht schuldig

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche neue Vorwürfe gegen Epstein erhoben. Sie beschuldigt ihn, zwischen 2002 und 2005 Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Epstein plädierte auf nicht schuldig.

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Jeffrey Epstein musste heute für eine Anhörung vor Gericht erscheinen. - Keystone

2008 war Epstein in dieser Sache bereits einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgange. Dies, indem der heute 66-Jährige eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Dem Deal hatte der damalige Staatsanwalt in Florida, Alexander Acosta, damals zugestimmt. In der vergangenen Woche war er daraufhin als US-Arbeitsminister zurückgetreten.

Der 1953 in New York geborene Epstein hat sein Vermögen vor allem als Investmentbanker gemacht. Er zeigte sich immer gerne mit prominenten Stars und Politikern in der Öffentlichkeit.

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