Amazon hat aus den Kritiken gelernt: Das Unternehmen zahlt seinen Angestellte nun einen Mindestlohn von 15 Dollar (rund 14,75 Franken) pro Stunde.
Ein fertig verpacktes Paket liegt in einem Verteilzentrum von Amazon.
Ein fertig verpacktes Paket liegt in einem Verteilzentrum von Amazon. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon setzt sich dafür ein, dass der vorgeschriebene Mindestlohn angehoben werde.
  • Das Unternehmen will die Bewegung um den staatlichen Mindestlohn anführen.

Der oft für seine Arbeitsbedingungen kritisierte Online-Händler Amazon setzt für seine US-Mitarbeiter einen Mindestlohn von 15 Dollar (rund 14,75 Franken) pro Stunde fest. Davon sollen nicht nur die 250'000 fest angestellten Beschäftigten profitieren, sondern auch die rund 100'000 Zeitarbeiter, die für das Weihnachtsgeschäft dazukommen, wie Amazon heute Dienstag mitteilte.

Zugleich wolle sich die Firma auch dafür einsetzen, dass der staatlich vorgeschriebene Mindestlohn von aktuell 7,25 Dollar (rund 7,15 Franken) pro Stunde angehoben werde, hiess es. «Wir haben unseren Kritikern zugehört, nachgedacht, was wir machen wollen, und beschlossen, dass wir die Bewegung anführen wollen», erklärte Gründer und Chef Jeff Bezos. In den USA schreiben mehrere Dutzend Bundesstaaten allerdings bereits Mindestlöhne über dem national festgelegten Wert vor.

Amazon machte keine Angaben zur bisherigen Höhe des firmeninternen Mindestlohns. In diesem Jahr hatte auch der Supermarkt-Riese Walmart – ein scharfer US-Konkurrenz von Amazon – seinen Mindestlohn von neun auf elf Dollar angehoben.

In Deutschland streitet Amazon seit Jahren mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über einen Tarif für die Mitarbeiter der Logistikzentren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Jeff BezosAmazon