Abimael Guzmán gilt als Gründer der Guerillaorganisation «Leuchtender Pfad». Nun ist der ehemalige Rebellen-Führer in Gefangenschaft verstorben.
Abimael Guzmán
Im September 1992 schreit Abimael Guzman, der Gründer und Anführer der Guerillabewegung Leuchtender Pfad, in einer Gefängniszelle, nachdem er in Lima, Peru, gefangen genommen wurde. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Abimael Guzmán ist im Alter von 86 Jahren im Gefängnis verstorben.
  • Er gilt als Gründer einer peruanischen Guerillaorganisation.
  • Diese terrorisiert bis heute die Bevölkerung in Peru.

Jahrzehntelang versetzte der «Leuchtende Pfad» die armen Bauern in Angst und Schrecken, die Städter terrorisierte er mit Bomben. In ihrer Blütezeit war die Guerilla in der Hälfte des Landes aktiv.

Der ehemalige Anführer der peruanischen Guerillaorganisation «Leuchtender Pfad» (Sendero Luminoso) ist tot. Abimael Guzmán sei im Alter von 86 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis auf dem Marinestützpunkt Callao gestorben. Dies teilte die Gefängnisverwaltung am Samstag mit.

Schlechter Gesundheitszustand

Der Gesundheitszustand des früheren Rebellenführers hatte sich in den vergangenen Monaten immer weiter verschlechtert. Er ass kaum noch und wurde zwischenzeitlich im Krankenhaus behandelt.

Abimael Guzmán
Abimael Guzmán mit seiner Frau vor Gericht. - Keystone

«Der Terroristenführer Guzmán, der für den Verlust unzähliger Leben unserer Landsleute verantwortlich ist, ist tot.» Dies schrieb Präsident Pedro Castillo auf Twitter. «Unsere Verurteilung des Terrorismus ist fest und unumstösslich. Nur in der Demokratie werden wir ein Peru der Gerechtigkeit und Entwicklung für unser Volk aufbauen.»

Abimael Guzmán gründete die Rebellenorganisation

Guzmán arbeitete in den 1960er Jahren zunächst als Professor für Philosophie an der Universität von Ayacucho. Später ging er in den Untergrund und gründete die Rebellenorganisation «Leuchtender Pfad». 1992 wurde er in Lima verhaftet und wegen Terrorismus zu lebenslanger Haft verurteilt.

«Der grösste Völkermörder in unserer Geschichte ist tot»

Heute widmen sich die verbliebenen Einheiten des «Leuchtenden Pfads» dem Drogenhandel. Sie sind vor allem in den Tälern aktiv, wo staatliche Institutionen nur schwach vertreten sind. Das Gebiet ist ein wichtiges Anbaugebiet für die Koka-Pflanze. Neben Kolumbien und Bolivien ist Peru der grösste Kokain-Produzent der Welt.

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