Familien werden bunter. Da gibt es neben dem klassischen Modell auch solche mit zwei Müttern oder nur einem Vater. Eine Studie belegt: Dem Kind ist's Wurst.
Das enge Band zwischen Mutter und Kind setzt sich selten im Augenblick der Geburt ein.
Das enge Band zwischen Mutter und Kind setzt sich selten im Augenblick der Geburt ein. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder von Single-Eltern geht es gleich gut wie jenen von Paaren.
  • Problematisch für die Eltern-Kind-Beziehung ist meist die Scheidung.
  • Auch Kindern aus gleichgeschlechtlichen Ehen geht es gleich gut wie den anderen.

«Ein Kind braucht doch die Mutter und den Vater», das bekommen Alleinerziehende oft zu hören. Doch stimmt dies auch?

«Nein», besagt eine Studie der «European Society of Human Reproduction and Embryology». Die Studie hat das Wohlergehen der Kinder von heterosexuellen Paaren mit jenem von alleinerziehenden Müttern untersucht.

Netzwerke aufbauen

Die Studie belegt, dass das Wohlbefinden der Kinder aus beiden untersuchten Gruppen gleich hoch ist, ebenso ihre altersgemässe Entwicklung. Auch bei den untersuchten Eltern fanden sich weder beim Stresslevel noch beim emotionalen Umgang mit den Kindern Unterschiede.

Ein wichtiger Grund dafür, dass die Studie auf das für Single-Mütter positive Ergebnis kam: Sie untersuchte Kinder, deren Mütter sich bewusst dazu entschlossen hatten, das Kind alleine grosszuziehen.

Diese Kinder hatten also nicht, wie so viele Scheidungskinder, Streit und Trennung der Eltern erlebt. Vielmehr hatten ihre Mütter bereits vor der Geburt Zeit, sich ein starkes und grosses Netzwerk aufzubauen, dass sie im Notfall unterstützt.

Homo-Papis sind die besten

Eine etwas ältere Studie von der Universität La Sapienza in Rom untersuchte das Wohlbefinden und die Entwicklung von Kindern aus gleichgeschlechtlichen Ehen. «Unsere Studie deutet darauf hin, dass es Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern gut geht, sowohl in Bezug auf psychologische Anpassung, als auch soziales Verhalten», erklärten die Studienleiter in ihrer Publikation.

Am besten schnitten übrigens nicht Kinder mit zwei Müttern ab, sondern jene mit zwei Papas. Die Studienleiter gehen davon aus, dass homosexuelle Väter sich intensiver auf das Kind vorbereiten, weil es für sie schwieriger ist, überhaupt Eltern zu werden.

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