Die Sozialkommission des Ständerats will einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative für einen Vaterschaftsurlaub. Statt vier sollen es zwei Wochen sein.
Vaterschaftsurlaub
Ein Mann und seine Tochter waten durch die Meeresbrandung. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sozialkommission des Ständerats will zwei Wochen Vaterschaftsurlaub einführen.
  • Dies als Gegenvorschlag zur Volksinitiative, die vier Wochen verlangt.
  • Die Initianten sind enttäuscht.

Die Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» fordert mindestens vier Wochen: Papis sollen, analog zur Mutterschaftsentschädigung, aus der Erwerbsersatzordnung 80 Prozent des Lohns erhalten. Das ging den Ständeräten aber zu weit.

Belastung für die Wirtschaft

Vier Wochen würden die Unternehmen vor grosse organisatorische Herausforderungen stellen. Zwei Wochen seien aber gerade auch von KMU bewältigbar. Einem entsprechenden CVP-Vorschlag stimmte die Sozialkommission mit 8 zu 5 Stimmen zu.

Dabei soll die Papizeit auch flexibel gestaltet werden können: Innerhalb von 6 Monaten ab der Geburt könnten die zehn Tage am Stück oder als Teilzeitreduktion, also auch tageweise, bezogen werden können.

Keine Chance für Alternativen

Auch geprüft hat die Kommission das Modell der Elternzeit: Ein 16-wöchiger Elternurlaub, bei dem die ersten acht Wochen nur von der Mutter bezogen, die restlichen acht aber Wochen wahlweise unter den Eltern aufgeteilt werden können. Der minimale Schutz der Mutter sei damit aber gefährdet.

Enttäuscht zeigen sich die Initianten. Zwar halten sie den Ständeräten zu Gute, dass sie «endlich das Bedürfnis der Familien anerkannt und einen ersten bescheidenen Schritt in die richtige Richtung» gemacht hätten, der Vorschlag von zwei Wochen sei aber klar zu wenig, da bereits vier Wochen als Kompromiss gedacht seien.

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