Nach zwanzig Jahren Männer-Präsidentschaft sei die Zeit für eine SGB-Präsidentin reif.
Barbara Gysi (l.), Vizepräsidentin und Nationalrätin SG, und Marina Carobbio (r.), Vizepräsidentin und Nationalrätin TI, sprechen an einer Medienkonferenz zum Fünf-Punkte-Plan gegen Gewalt an Frauen.
Barbara Gysi (l.), Vizepräsidentin und Nationalrätin SG, und Marina Carobbio (r.), Vizepräsidentin und Nationalrätin TI, sprechen an einer Medienkonferenz zum Fünf-Punkte-Plan gegen Gewalt an Frauen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem Gewerkschaftsbund soll eine Frau vorstehen – findet zumindest dessen Frauenkommission.
  • Mit Marina Carobbio und Barbara Gysi schlägt sie auch gleich zwei Kandidatinnen vor.

Die Frauenkommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) ist nach Hearings mit den beiden Präsidentschaftskandidatinnen Marina Carobbio und Barbara Gysi, von einer Frau an der Spitze überzeugt. Eine dieser zwei Frauen müsse die Nachfolgerin des abtretenden Präsidenten Paul Rechsteiner werden, heisst es in einem Communiqué von heute Freitag. Beide Frauen verfügten über die nötige Führungserfahrung, Durchsetzungskraft und Kompetenz, um den Gewerkschaftsbund in die Zukunft zu führen.

Im Hearing habe sowohl die Tessiner SP-Nationalrätin in Marina Carobbio als auch ihre Partei- und Nationalratskollegin Barbara Gysi aus dem Kanton St. Gallen «als starke und kämpferische Persönlichkeiten» überzeugen können. Die SGB-Frauenkommission beschloss deshalb einstimmig, dem Kongress sowohl Carobbio als auch Gysi zur Wahl zu empfehlen.

1994 bis 1998 letzte Frau an SGB-Spitze

Zum letzten Mal hatte zwischen 1994 und 1998 eine Frau an der Spitze des Gewerkschaftsbundes gestanden. Damals war Christiane Brunner neben Vasco Pedrina Co-Präsidentin.

Die Nachfolge von Rechsteiner wird am SGB-Kongress von Ende November/Anfang Dezember geregelt. Neben den beiden Frauen hat auch der Waadtländer Staatsrat Pierre-Yves Maillard Ambitionen auf das Amt angemeldet.

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