Kommt es zum Comeback des gefallenen Martin Schulz? Berlins Bürgermeister Michael Müller, erstes SPD-Vorstandsmitglied, spricht sich für ihn als Spitzenkandidaten für die Europawahl aus. Denn anders als Berlin ist Brüssel sein Terrain.
Martin Schulz verzichtete in der Grossen Koalition auf den Posten des Aussenministers.
Martin Schulz verzichtete in der Grossen Koalition auf den Posten des Aussenministers. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Berlins Bürgermeister schlägt Martin Schulz als Spitzenkandidaten für die Europawahl von 2019 vor.
  • Schulz war bereits von 2012 bis 2017 Präsident des Europaparlaments.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich für den früheren SPD-Vorsitzenden Martin Schulz als Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai 2019 ausgesprochen. Dieser sei der deutsche Europapolitiker schlechthin, sagt Müller dem Nachrichtenmagazin «Spiegel». «Er steht und brennt für dieses Thema. Das nicht zu nutzen, wäre fahrlässig», sagte das SPD-Vorstandsmitglied.

Martin Schulz war von 2012 bis 2017 Präsident des Europaparlaments und bereits 2014 bei der Europawahl Spitzenkandidat der SPD. Damals holte die SPD 27,3 Prozent (plus 6,5). Als Kanzlerkandidat hatte Schulz dagegen weitaus weniger Fortune, nach einem von Pech und Pannen begleiteten Wahlkampf holte die SPD 2017 mit 20,5 Prozent das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik.

Eine andere Option für Schulz könnte theoretisch sein, deutscher EU-Kommissar zu werden - bis 2019 ist das noch Günther Oettinger (CDU), zuständig für den EU-Haushalt. Die Regierungspartner Union und SPD haben bisher offengelassen, welche Partei den nächsten deutschen EU-Kommissar stellen darf - hierfür dürfte auch entscheidend sein, wer stärker bei der Europawahl abschneidet.

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