Von Hundert auf Null: Noch nicht einmal ein Jahr war Martin Schulz Vorsitzender der SPD. Mit 100 Prozent der Stimmen war er gewählt worden. Jetzt ist die Nachfolge in die Wege geleitet.
Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz.
Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Schulz tritt per sofort aus seinem Amt zurück.
  • Andre Nahles wird als Nachfolgerin empfohlen.
  • Bis zur offiziellen Wahl im April soll Olaf Scholz kommissarisch übernehmen.

SPD-Chef Martin Schulz hat seinen sofortigen Rückzug von der Parteispitze verkündet und damit den Weg für die Wahl von Andrea Nahles zu seiner Nachfolgerin freigemacht. Das Parteipräsidium nominierte die Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion am Dienstag einstimmig.

Die Wahl soll am 22. April auf einem Parteitag in Wiesbaden stattfinden. Das kündigte Schulz nach der Präsidiumssitzung an. «Ich scheide ohne Bitterkeit und ohne Groll», sagte Schulz in einer kurzen Erklärung in Berlin.

Bis dahin soll Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz das Amt kommissarisch übernehmen. Mehrere Landesverbände hatten formelle Einwände gegen die sofortige Übernahme des Spitzenamts durch Nahles vorgebracht (Nau berichtete).

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