Zimmerpflanzen: Diese Pflegefehler locken Ungeziefer an
Wollläuse, Spinnmilben und Trauermücken tauchen nicht zufällig auf. Oft laden bestimmte Pflegefehler die ungebetenen Gäste regelrecht ein.

Du meinst es gut mit deiner Monstera, doch plötzlich krabbelt es auf den Blättern. Der Schuldige sitzt nicht selten vor der Pflanze und guckt ziemlich dumm aus der Wäsche.
Die Wahrheit ist: Häufig schaffen wir durch falsche Pflege erst die perfekten Bedingungen für Schädlinge. Doch wer die typischen Fehler kennt, kann wirksam vorbeugen.
Zu viel Wasser ebnet Trauermücken den Weg
Dauerhaft feuchte Erde zieht Trauermücken magisch an. Die kleinen schwarzen Fliegen legen ihre Eier im nassen Substrat ab, wo die Larven dann an den Wurzeln deiner Zimmerpflanze knabbern.
Viele Pflanzenbesitzer giessen nach Gefühl oder starrem Zeitplan – ein Fehler. Prüfe stattdessen die oberste Erdschicht mit dem Finger: Erst wenn sie angetrocknet ist, braucht die Pflanze Wasser.

Achte ausserdem auf Abflusslöcher im Topf und entferne überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer. Staunässe schwächt nicht nur die Wurzeln, sie bietet auch ideale Brutbedingungen für Schädlinge.
Trockene Heizungsluft lockt Spinnmilben
Diese winzigen Spinnentiere lieben heisse, trockene Luft – genau das, was Zimmerpflanzen im Winter oft erleiden müssen. Stehen deine Pflanzen direkt über der Heizung, steigt das Risiko für Spinnmilben dramatisch.
Die ersten Anzeichen: gelbliche Flecken auf den Blättern und feine Gespinste an den Blattunterseiten. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit durch regelmässiges Besprühen der Blätter oder stelle Wasserschalen neben die Pflanzen.
Zusätzlicher Tipp: Spüle die Blätter zudem alle paar Wochen unter der Dusche ab. So entfernst du Staub und vertreibst erste Ansiedlungen von Milben, bevor sie dir und deiner Pflanze zur Plage werden.
Neue Pflanzen bringen oft blinde Passagiere mit
Der häufigste Eintrittspunkt für Schädlinge ist die frisch gekaufte Pflanze vom Gartencenter. Schildläuse, Wollläuse und Weisse Fliegen reisen oft unbemerkt mit und springen dann auf deine gesunde Sammlung über.

Stelle Neuzugänge mindestens drei Wochen getrennt auf – eine Quarantäne, die sich lohnt. Untersuche in dieser Zeit Blattunterseiten, Blattachseln und Stängel gründlich mit einer Lupe. Weisse wattige Flecken deuten auf Wollläuse hin, braune Höcker auf Schildläuse.
Verdächtige Stellen kannst du dann mit einem in Alkohol getränkten Wattepad abwischen.
Vernachlässigte Pflege schwächt die Abwehr
Staubige Blätter können weniger Licht aufnehmen und Photosynthese betreiben – die Pflanze wird anfällig. Reinige Blätter regelmässig mit einem feuchten Tuch.
Überdüngung führt zu weichem Gewebe, das Schädlinge besonders gerne anstechen, Unterdüngung raubt der Pflanze Kraft zur Abwehr. Dünge nur während der Wachstumsphase und halte dich sich an die Dosierungsempfehlung auf der Verpackung.
Gestresste Pflanzen am falschen Standort – zu dunkel, zu hell, zu zugig – werden ebenfalls leichter befallen. Wähle daher von Anfang an einen Platz, der den Bedürfnissen deiner Pflanze gerecht wird.






