Was sind Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate (auch Saccharide) gehören zu den Makro-Nährstoffen, ebenso wie Proteine (Eiweisse) und Fette. Bei der Verdauung werden diese Makro-Nährstoffe gespalten und über das Blut zu den Zellen im Körper befördert, wo sie benötigt werden.

Damit gehören Saccharide zu den wichtigsten Energielieferanten in der Ernährung. Im Vergleich zu Fetten haben sie deutlich weniger Kalorien – während ein Gramm Fett 9 Kilokalorien aufweist, hat ein Gramm des Makro-Nährstoffs mit 4 Gramm nur etwas mehr als die Hälfte der Kilokalorien.

Der Makro-Nährstoff besteht aus einer Reihe von Zuckermolekülen. Je nachdem, wie viele Zuckermoleküle in einer Kette enthalten sind, spricht man von Einfach-, Zweifach- oder Mehrfachzucker.

Während Einfach- und Zweifachzucker wie Traubenzucker, Fruchtzucker und Milchzucker besonders leicht vom Körper aufgespalten werden können, dauert dieser Vorgang bei Mehrfachzuckern länger. Das sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt.

Ein rascher Blutzucker-Anstieg wirkt hingegen weniger sättigend, denn die Kurve flacht auch schneller wieder ab, was häufig zu Heisshunger-Attacken führt.

Als kohlenhydratreich gelten verschiedenste Nahrungsmittel, zum Beispiel Brot, Pasta, Mehl, Früchte, Reis oder Hirse. In Weissmehlprodukten und Süssigkeiten liegen die Makro-Nährstoffe meist in Form von Einfach- oder Zweifachzuckern vor.

Ebenfalls kohlenhydratreich sind Lebensmittel aus Vollkorn, Haferflocken, Gemüse oder Hülsenfrüchte.

Kohlenhydratreiche Lebensmittel haben einen schlechten Ruf. Dabei gibt es zwischen den jeweiligen Nahrungsmitteln grosse Unterschiede.

Kohlenhydratreiche Nahrung mit vorwiegend Mehrfachzucker ist oft sehr gesund und kann sogar beim Abnehmen helfen, weil sie häufig vergleichsweise wenig Kalorien enthält. Einfachzucker sind hingegen Dickmacher und meist in Nahrungsmitteln enthalten, die kaum Nährstoffe aufweisen, zum Beispiel Chips, Weingummi oder Milchschokolade.