Mozarts «Die Entführung aus dem Serail» im Theater Genf

Luk Perceval und Aslı Erdogan interpretierten Mozarts «Die Entführung aus dem Serail» neu und schafften so eine emotionale, tiefgründige Migrationsgeschichte.

Das Wichtigste in Kürze

Das Singspiel «Die Entführung aus dem Serail» wird im Genfer Theater vorgeführt.
Mozarts Werk wird als Migrationsgeschichte neu interpretiert.

Das Singspiel «Die Entführung aus dem Serail» von Wolfgang Amadeus Mozart wurde schon in etlichen Vorführungen gezeigt. So könnte man fast denken, dass etwas Neues kaum noch kommen kann. Luk Perceval und Aslı Erdogan schaffte jedoch genau dies. Sie entnahm das Werk der Zeit Mozarts und projizierten es in die heutige.

Theater Genf — Ein Bild aus der Vorführung von «Die Entführung aus dem Serail». - grand theatre geneve

Durch den Text von Aslı Erdogan wird das Singspiel so zu einer Geschichte einer Migrantin. Die Musik aus dem traditionellen Werk wirkt dadurch und durch neue Interpretation von Fabio Biondi anders. Es ist nicht mehr die gewaltige, epische Musik die man bisher kannte. Überwiegend sind nun die Klänge der Furcht, der Verlorenheit, Fremdheit und Migration.