Alkohol trinken ist für viele Menschen ganz normal. Nimmt der Konsum Überhand, kann das jedoch gesundheitliche Schäden hervorrufen. Doch wie viel ist zu viel?
Übermässiger Alkoholgenuss kann zu einer Alkoholabhängigkeit führen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ob jemand alkoholsüchtig ist, hängt nicht nur davon ab, wie viel er trinkt.
  • Auch die Einstellung zum Trinken ist ein Kriterium für eine Alkoholabhängigkeit.

Ab wann ist man Alkoholiker?

Wer gelegentlich Wein, Bier oder Spirituosen trinkt, gilt deshalb in vielen Fällen noch nicht als alkoholabhängig. Anders kann es aussehen, wenn jeden Tag Alkohol getrunken wird.

Selbst dann kommt es jedoch auf die Menge an – und die Funktion, die mit dem Alkoholkonsum verbunden ist. Wenn jemand gerne abends ein Glas Rotwein trinkt, ist das meistens weniger problematisch als wenn der Alkoholkonsum als notwendig erachtet wird, um durch den Tag zu kommen.

Alkoholabhängigkeit: Die sechs Kriterien der WHO

Bei der Einschätzung, ob eine Alkoholabhängigkeit vorliegt, helfen die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO. Die WHO hat sechs Kriterien zur Einstufung festgelegt.

Wer drei oder mehr davon in den letzten zwölf Monaten erfüllt hat, gilt als alkoholabhängig. Ein Kriterium ist ein starkes Verlangen nach Alkohol oder gar ein innerer Zwang.

Das zweite Kriterium ist der Kontrollverlust – ein Alkoholabhängiger kann kaum kontrollieren, wann und wie viel er trinkt. Bei Alkoholkranken entwickelt sich zudem eine gewisse Toleranz gegenüber der Wirkung des Alkohols.

Weitere Hinweise auf eine Alkoholabhängigkeit

Ein weiteres Kriterium der WHO für eine Alkoholsucht ist eine Fokussierung auf den Alkoholkonsum, während gleichzeitig andere Interessen in den Hintergrund treten. Meist geht das mit einem Rückzug aus dem Sozialleben einher.

Ein deutlicher Hinweis auf eine Alkoholabhängigkeit kann auch darin bestehen, dass der Alkoholkonsum fortgesetzt wird, obwohl dessen negative Folgen offensichtlich sind. Schliesslich markieren auch körperliche Entzugserscheinungen ein Alkoholproblem. Dazu können Schwitzen, Frieren oder Zittern, aber auch Schlafstörungen gehören. Generell sollte man an mindestens zwei Tagen pro Woche keinen Alkohol trinken.

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