Die Uhr wird wieder auf Sommerzeit gestellt. Damit fällt für einige Zeit der Berufsverkehr wieder zurück in die Dämmerung – die Gefahr von Wildunfällen steigt.
Ein Reh
Wildtiere sind in der Morgen- und Abenddämmerung unterwegs. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rehe, Füchse, Feldhasen und Co. sind in der Morgendämmerung auf Futtersuche.
  • Auch in der Abenddämmerung ist mit Wildwechsel zu rechnen.
  • Somit erhöht sich die Gefahr, dass es im Berufsverkehr zu Wildbegegnungen kommt.
  • Jetzt deshalb wichtig: Augen auf und runter vom Gas.

Nach dem Vorstellen der Uhr auf die Sommerzeit (in der Nacht zu Sonntag, den 26. März) fällt schlagartig ein Teil des morgendlichen Berufsverkehrs für eine gewisse Zeitspanne wieder in die Dämmerung.

Damit steigt die Gefahr von Wildunfällen. Denn auch die morgendliche «Rush Hour» vieler Wildtiere läuft dann.

Rehe, Füchse, Feldhasen und Co. sind in der Morgendämmerung auf Futtersuche und kreuzen dabei auch die Verkehrswege der Menschen. Auch in der Abenddämmerung ist mit Wildwechsel zu rechnen.

Die meisten Wildunfälle im Frühjahr passieren in den Monaten März bis Mai.

Augen auf und runter vom Gas

Vor allem auf Strecken, die an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern verlaufen, heisst es: vorausschauend fahren, den Strassenrand im Blick halten, Fuss vom Gas und maximal aufmerksam bleiben.

Da Tiere ihre gewohnten Routen nicht ändern, ist es besonders auf neu angelegten Strassen durch ländliche Bereiche gefährlich. Besonders unfallträchtige Abschnitte kennzeichnet oft das Schild «Achtung Wildwechsel».

REh am Strassenrand
Augen auf und aufgepasst: Besonders zwischen März und Mai steigt im Frühjahr die Gefahr von Wildunfällen. - dpa

Zeigen sich Tiere, können Abblenden, Hupen und Bremsen einen Zusammenstoss verhindern. Im Ernstfall eine Vollbremsung machen, aber nicht ausweichen.

Denn das kann im Gegenverkehr oder an einem Baum schlimmstenfalls tödlich enden. Wichtig: Meist kommt nicht nur ein Tier allein auf die Strasse, sondern auch noch Nachzügler.

Was ist nach einer Kollision zu tun?

Lässt sich ein Zusammenstoss mit einem Wildtier nicht verhindern, gilt: Warnblinker anschalten und mit angezogener Warnweste das Warndreieck aufstellen. Dann die Polizei (117) anrufen – auch wenn es keine verletzten Menschen gibt.

Sie kann den Wildschaden aufnehmen, was für eine etwaig vorhandene Teil- oder Vollkaskoversicherung wichtig ist.

Je nach Police sind Schäden mit Haarwild wie Rehen, Hirschen, Füchsen, Wildschweinen oder Hasen oder mit allen Tieren abgedeckt.

Tote Tiere sollten zum Schutz vor Infektionen nur mit Handschuhen angefasst und von der Strasse gezogen werden. Zu noch lebenden Tieren aber Abstand halten. «elbst ein Reh kann schwere Verletzungen verursachen.

Tiere nicht verfolgen und auch nicht mitnehmen

Aus falsch verstandener Sorge sollten Autofahrer auch nie ein verletztes Tier ins Auto laden, etwa um es zum Tierarzt zu bringen. Die ungewohnte Nähe zu Menschen verursacht enormen Stress, der sogar zum Tod führen kann. Das Einsammeln von toten Tieren wird zudem als Wilderei geahndet.

Ein flüchtendes Tier auch nicht auf eigene Faust verfolgen. Die Fluchtrichtung sollte aber mitgeteilt werden, damit ein Jäger das verletzte Tier aufzuspüren kann.

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