Im September fand man in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Usutu-Virus infizierte Amseln – jetzt gibt es die erste West-Nil-Virus-Infektion.
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Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des West-Nil-Virus. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Mecklenburg-Vorpommern fand man eine an West-Nil-Infektion gestorbene Amsel.
  • Es ist bereits der siebte Fund des Virus in Deutschland.

Vier Wochen nach dem bundesweit ersten Fall ist das West-Nil-Virus (WNF) erstmals in Mecklenburg-Vorpommern aufgetaucht. Es wurde bei einer toten Amsel aus dem Landkreis Rostock nachgewiesen, wie das Umwelt- und Agrarministerium in Schwerin heute Donnerstag mitteilte. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurde das Virus in Deutschland mittlerweile bei insgesamt sieben Vögel nachgewiesen. Zudem wurde der Erreger kürzlich bei einem verendeten Pferd in Brandenburg registriert.

Erstmals war das auch für Menschen gefährliche Virus Ende August bei einem Bartkauz im Zoo von Halle nachgewiesen worden. Das West-Nil-Virus kann von Mücken auf Menschen übertragen werden und in seltenen Fällen schwere Infektionen bis hin zum Tod verursachen. Die meisten Infektionen verlaufen allerdings unbemerkt, in einigen Fällen treten Kopf- und Gliederschmerzen auf.

Bei Vögeln verlaufe eine Infektion meist symptomlos, erläuterte das Friedrich-Loeffler-Institut, das tote Vögel auf das Virus untersucht. Eine Reihe von Vogelarten sei jedoch empfänglich für den Erreger, so dass es zu massiven Epidemien mit Todesfällen kommen könne.

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