Waschbären werden zunehmend in den Schweizer Städten wie Luzern und Zürich gesichtet. Die «Trash Pandas» sehen knuffig aus, können aber auch zerstörerisch sein.
Ein Waschbär blickt im Tier- und Pflanzenpark Fasanerie in die Kamera.
Wachbären fühlen sich in der Schweiz zunehmend heimisch. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Waschbären suchen in Schweizer Städten nach Futter.
  • Experten zufolge fühlen sie sich immer mehr heimisch. Eine Plage wird befürchtet.

Seit den 60er-Jahren sind Waschbären in der Schweiz. Bislang lebten sie in Wäldern. Nun machen sie vermehrt die Städte unsicher. Vergangene Woche sahen Passanten am Zürcher Opernhaus einen Waschbären herumwatscheln. Die Meisten freuten sich über den Anblick des knuffigen «Trash Pandas» in der Stadt.

Hinter den runden Augen und den kleinen Öhrchen birgt sich allerdings eine Fressmaschine mit Zerstörungspotential. Wie der Fuchs folgt auch er dem Abfall der Menschen. In Deutschland sind Waschbären schon eine veritable Seuche. Droht uns eine ähnliche Plage?

Waschbären liegen ganz dicht beieinander.
Die Waschbären-Population nimmt zu. (Symbolbild) - Keystone

In Zürich gibt es in letzter Zeit Anzeichen einer Häufung. «Immer wieder melden uns die Jäger, dass sie Waschbären im Wald oder in siedlungsnahen Gebieten gesehen haben», sagt Jürg Zinggeler von der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

In Weggis LU wurde Waschbär geschossen

Auch im Kanton Luzern ist der Waschbär offensichtlich ein Problem. In diesem Jahr wurde in Weggis ein Waschbär geschossen, ein weiterer vor zwei Jahren in Willisau.

Christian Hüsler, Fachbearbeiter Jagd und Wildhüter vom zuständigen Amt für Landwirtschaft und Wald (Lawa) des Kantons Luzern, sagt dazu gegenüber der Online-Plattform «Zentralplus»: «Es ist realistisch, dass einige Tiere bei uns leben und vielleicht sogar für Nachwuchs sorgen.»

Waschbärplage droht

Die Beispiele zeigen, dass sich der Waschbär in Schweizer Städten ausbreitet. Das Luzerner Amt beobachtet darum die Population und versucht sie einzudämmen. Auch wenn die «Trash Pandas» Sympathie erwecken, sollte man sie keinesfalls füttern. Dann bleiben sie eher von der Stadt weg und werden den Jägern weniger vor die Flinte laufen.

Ein Waschbär isst Äpfel-Reste.
Waschbären sind Allesfresser. - Keystone
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