Jeder sollte die Freiheit haben, die eigene Identität selber zu bestimmen – das gilt auch für eine Kuh aus Polen. Sie büxt aus ihrem Gehege aus und beschliesst, sich einer Herde wilder Bisons anzuschliessen.
Die Kuh floh aus ihrem Gehege und schloss sich einer Herde Bisons an.
Die Kuh floh aus ihrem Gehege und schloss sich einer Herde Bisons an. - Rafal Kowalczyk Facebook/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine junge Kuh flieht in Polen aus ihrem Gehege und schliesst sich wilden Bisons an.
  • Seit drei Monaten ist sie mit der Herde unterwegs.
  • Eine Schwangerschaft könnte ihr zum Verhängnis werden.

Vielleicht war es ein langersehnter Wunsch der Kuh – vielleicht war es ihr auch nur langweilig. So oder so: das junge Tier flieht aus seinem Gehege und streunt seit drei Monaten mit einer Herde wilder Bisons im winterlichen Bialowieza-Wald in Polen umher. Die Kuh wird gemeinsam mit der Herde auf Mais- und Mohnfeldern gesichtet.

Ihr scheint es an nichts zu fehlen: Der Bison-Experte Rafal Kowalczyk, sagt gemäss der «Daily Mail», dass das Tier gesund aussieht. Das Limousin-Rind besitzt ein dickes Fell und der Winter im Osten von Polen fällt dieses Jahr relativ mild aus. Laut Kowalczyk handelt es sich um eine aussergewöhnliche Situation. «Es ist das erste Mal, dass ich eine Kuh mit Bisons zusammenleben sehe».

Nicht nur Kowalczyk ist von der Geschichte begeistert. Ein Facebook-User fühlt sich von der Kuh inspiriert: «Das nächste Mal wenn mich etwas vor dem Erfüllen meiner Träume stoppt, denke ich einfach an die Kuh die zum Bison wurde».

Schwangerschaft könnte zum Verhängnis werden

Das neue Leben der rebellischen Kuh ist jedoch nicht ungefährlich: Falls sie sich mit einem Bison paaren würde, könnte sie bei der Geburt ihres «Hybrid-Kalbs» sterben. Das Tierbaby wäre um einiges grösser als ein normales Kuh-Kalb.

Um das zu verhindern, wollen Forscher die Kuh im Sommer von der Herde trennen. Doch das wird alles andere als einfach: «Je mehr Zeit sie mit den Bisons verbringt, desto schwieriger wird es, sie von der Herde zu trennen», sagt Kowalczky.

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