Die BARF-Diät für Hunde: Ein Guide für Einsteiger

Die Wissenschaft hinter der BARF-Rohfütterung beziehungsweise dem sogenannten «Barfen» basiert auf Nahrungsmitteln, die Hunde in der Wildnis natürlich fressen würden.

Kommerzielle, verarbeitete Futtermittel enthalten oft viele unnötige Zutaten, von denen einige der Gesundheit des Hundes schaden können. Stattdessen umfasst eine BARF-Diät artgerechte, rohe Zutaten, die seine Ernährung verbessern und seine Gesundheit erhalten.

Die 80:10:10-BARF-Diät bezeichnet ein Verhältnis von Fleisch, Knochen und Innereien. Viele Praktiker empfehlen 5 Prozent Leber und 5 Prozent andere Innereien als ideale Mischung.

Experten empfehlen auch, die 80:10:10-Vorlage mit Superfoods wie Gemüse und Beeren zu ergänzen, um zusätzliche Nährstoffe, Antioxidantien, Vitamine und Mineralien bereitzustellen.

Die drei Hauptkomponenten von rohem Hundefutter sind demnach hochwertiges Protein und Knochen, Gemüse und Beeren und Superfoods. Jede Zutat hat einen Zweck und einen ernährungsphysiologischen Nutzen, der Hunde gesund hält oder zumindest zu ihrer Gesundheit beiträgt.

Der Grossteil des rohen Futters für deinen Hund sollte aus Protein bestehen, da Hunde darauf ausgelegt sind, Protein zu fressen. 80 Prozent Protein ist das Minimum, das du in einem gesunden rohen Hundefutter suchen solltest. Geläufige Zutaten sind Rind, Ente, Truthahn, Huhn, Lamm, Lachs und Weissfisch.

Oftmals sind diese als Hackfleisch, Pansen, Herz, Niere, Luftröhre, Milz und Leber enthalten. Je breiter die Auswahl von rohem Fleisch, desto mehr Mikronährstoffe, essenzielle Fette, Vitamine und Mineralien erhält dein Hund, ohne dass diese durch das Kochen verloren gehen.

Der beste Ansatz für Protein in rohem Hundefutter ist die Verwendung des ganzen Tieres. Dies stellt sicher, dass dein Vierbeiner mit einem vollständigen Spektrum an verschiedenen Nährstoffen versorgt ist, um sich ein Leben lang bester Gesundheit zu erfreuen.

Innereien oder Organfleisch sind die inneren Organe eines Tieres und gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln der Welt. Innereien sind nicht nur mit essenziellen Aminosäuren gefüllt, sondern auch mit Vitaminen und Mineralien beladen.

Rohes Obst und Gemüse sind reich an Antioxidantien, Enzymen und sekundären Pflanzenstoffen, die für die Gesundheit von Hunden von Vorteil sind. Beispiele für Beeren und Gemüse, die Teil einer BARF-Rohfütterung sein können, sind Karotten, Himbeeren, Blaubeeren, Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl und Kohl.

Auf diese Weise nehmen Hunde viele Vitamine und Mineralien über ihre Ernährung auf. Neben den antioxidativen Vorteilen fördern die löslichen und unlöslichen Fasern in Obst und Gemüse eine gesunde Darmflora und unterstützen die Darmbeweglichkeit deines Lieblings.

Superfoods, die in einer BARF-Rohdiät enthalten sein können, sind Kelp, Kurkuma, Spirulina, Ingwer und schwarzer Pfeffer. Diese nährstoffreichen Zutaten sind reich an Aminosäuren, Vitaminen und Mineralien, unterstützen die natürliche Immunität und halten das Verdauungssystem und die Gelenke der Hunde gesund.

Einer der Hauptvorteile einer Rohfütterung ist, dass sie getreidefrei sein kann. Viele auf dem Markt befindliche Hundefutter enthalten Getreide als billige Kalorienquelle, obwohl diese schwer verdaulich sind und wenig Nährstoffe bieten.

Getreide kann Unverträglichkeiten verursachen und zu anderen gesundheitlichen Problemen führen. Eine getreidefreie BARF-Rohdiät ermöglicht es Hunden, sich mit leckeren, nahrhaften Zutaten zu sättigen, anstatt einfach nur Füllstoffe in sich hinein zu futtern.

Rohes Hundefutter ist vollgepackt mit Nährstoffen und hilft Hunden, alles aufzunehmen, was sie brauchen, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Der Schlüssel zur erfolgreichen Rohfütterung ist, die genauen Zutaten zu kennen und sicherzustellen, dass die Zubereitung und Lagerung auf sichere und hygienische Weise erfolgt.

Rohes Futter kann nicht nur gesundheitliche Vorteile bringen, sondern auch das Verhalten von Hunden verbessern. Auch Hunde, die ihr Leben lang verarbeitetes Futter oder Trockenfutter gefressen haben, können von den rohen Zutaten profitieren.

Es gibt viele Mythen über die Rohfütterung. Hier entkräften wir fünf der häufigsten:

Bakterien & Kontamination: Hunde kommen mit vielen Dingen in Berührung, die schmutzig sind, und würden alles essen, was sie auf der Strasse finden, wenn sie dürften. Natürliches rohes Hundefutter, das auf Salmonellen getestet wurde, ist viel sicherer als andere Bereiche im Leben deines Hundes.

Es nimmt zu viel Platz im Gefrierschrank ein: Die Einsparungen bei den Tierarztkosten durch Rohfütterung lassen die Kosten für einen entsprechenden Gefrierschrank minimal erscheinen.

Mein Hund frisst kein rohes Futter, ist wählerisch: Wenn du eine natürliche Fütterungsmethode befolgst, wird dein Hund nie wieder wählerisch sein.

Rohes Futter ist teuer: Im Vergleich zu stark verarbeitetem Trockenfutter ist eine vollständige Mahlzeit aus rohem Hundefutter mit echtem Fleisch und hochwertigen Zutaten tatsächlich wie ein nahrhaftes Gourmet-Essen.

Mein Hund ist zu alt/jung/krank: Es ist nie zu spät, eine gesunde Ernährung zu beginnen, egal, wie alt dein Hund ist.

Dieser Leitfaden soll dir helfen, die Grundlagen der BARF-Diät und die Vorteile der Rohfütterung zu verstehen, damit dein Hund ein gesünderes und glücklicheres Leben führen kann.