Mit dem Begriff «BARFEN» lässt sich sowohl extreme Begeisterung als auch enorme Skepsis bei Tierhaltern auslösen. Was es mit dem Begriff auf sich hat.
Hund mit rohem Fleisch
Das Tier so natürlich und ursprünglich wie möglich zu ernähren, dahinter steckt BARFEN. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • «BARFEN» betont eine rohe, naturbelassene Ernährung für Hunde und Katzen.
  • Anhänger meinen, dass sich so deren biologischen Bedürfnisse besser erfüllen liessen.
  • Sorgfältige Planung ist bei dieser Ernährungsmethode ein Muss - und noch mehr.
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Die Ernährung des geliebten Haustiers: eine Sache, über die man sich gefühlt stundenlang austauschen könnte.

Was bedeutet «BARFEN»?

Seit geraumer Zeit macht in dem Zusammenhang ein relativ neues Schlagwort die Runde. Was sich hinter dieser Abkürzung verbirgt, ist im Grund aber gar nicht neu.

Denn «BARFEN» steht für «Biologisch artgerechtes rohes Futter». Es dreht sich also um eine naturbelassene Ernährung, die den Ursprüngen von Hunden und Katzen näherkommen soll.

Hund frisst aus Napf.
Natürliche Zutaten für den Fellliebling - und ihm schmeckt's. - Depositphotos

Macht das Sinn? Ist das tatsächlich so gesund für die Tiere? Und: Was sollte man beachten?

Ernährung mit natürlichen Zutaten

Beim BARFEN geht es darum, beim Futter von Hund und Katze auf natürliche Zutaten zu setzen. Das gehören rohes Fleisch, Knochen, Gemüse und alles Weitere, das den ursprünglichen Bedürfnissen von Hunden und Katzen gerecht wird.

Der Ansatz basiert auf folgender Idee: Eine auf die biologischen Bedürfnisse der Tiere abgestimmte, natürliche Ernährung soll zu einer besseren Gesundheit und Lebensqualität führen.

Vor- und Nachteile von BARFEN

Ein Hauptmerkmal von BARFEN ist die Kontrolle über die Futterzusammensetzung. Tierhalter können die Qualität und Vielfalt der Zutaten genau be- und individuell abstimmen. Das kann besonders relevant sein, wenn es darum geht, allergische Reaktionen und Verdauungsprobleme einzudämmen.

Durch den Verzicht auf industriell verarbeitetes Futter werden die Tiere mit weniger Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln und künstlichen Aromen konfrontiert. Befürworter argumentieren, dass BARFEN die natürlichen Instinkte fördert und das Wohlbefinden der Tiere steigert.

Katze vor Napf
Auch unter Katzentierhaltern ist BARFEN angesagt. - Depositphotos

Allerdings erfordert die BARF-Methode eine sorgfältige Planung. Schliesslich muss man selbst sicherstellen, dass das Futter alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge enthält. Denn eine unausgewogene Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen. Auch deshalb ist tierärztliche Beratung unerlässlich.

Da ist der Griff ins Regal zum kontrollierten Hunde- oder Katzenfutter schon wesentlich einfacher. Das ist mit ein Grund, weshalb BARFEN zwar eine alternative Perspektive zur Tierernährung bietet. Diese Methode ist aber nicht für jedes Haustier und jeden Tierhalter geeignet ist.

Was man auch nicht vergessen darf: Wenn Tiere rohes Fleisch verzehren, birgt das immer ein Risiko, sich Krankheitserreger wie Salmonellen oder Parasiten einzufangen. Daher ist eine strenge Hygienepraxis unerlässlich.

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