Nach acht Jahren Planung startet in Ferenbalm BE ein Renaturierungsprojekt. Gefragt sind hier vor allem Biber als Helfer.
Der Biber: Der Landschaftsgärtner mit den scharfen Zähnen.
Der Biber: Der Landschaftsgärtner mit den scharfen Zähnen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 1000 Biber leben heute im Kanton Bern.
  • In Ferenbalm BE soll ein Naturschutzgebiet entstehen – dort benötigt der Verein «Pro Natura» die Hilfe des Bibers.
  • Der Verein will dies, da dort, wo der Biber Platz und er genügend Raum hat, die Artenvielfalt floriert.
  • Kosten soll das Projekt 1,7 Millionen Franken.

Der Biber breitet sich in der Schweiz immer weiter aus – rund 1000 leben zurzeit im Kanton Bern. Die Tiere sind nicht überall willkommen, wegen ihres massiven Einflusses auf ihre Umwelt - anders in Ferenbalm BE: Auf einem drei Hektaren grossen Feld zwischen dem Fluss «Biberen» und einer landwirtschaftlichen Fläche soll eine Auenlandschaft, anders gesagt ein Naturschutzgebiet, entstehen. Das berichtet «Schweiz aktuell».

Biber hilft der Artenvielfalt

Peter Lakerveld von «Pro Natura Bern» leitet die Aktion «Hallo Biber». Im Gebiet in Ferenbalm lebt eine vier- bis sechsköpfige Biberfamilie, die dem Verein beim Umbau der Landschaft helfen soll. Dafür müssten nur die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, sagt Lakerveld zu «Schweiz aktuell». «Dort, wo der Biber Platz und genügend Raum hat, explodiert die Artenvielfalt.» Tiere und Pflanzen würden sich besonders gut an Landschaften anpassen, die von Bibern gebaut wurden. Denn die Nager fällen Bäume, bauen Dämme, stauen Bäche und besonders wichtig: Sie graben Kanäle, um von einen Ort an den anderen zu gelangen.

Die Wasserbaubewilligung wurde von «Pro Natura» nun erteilt. Kosten soll das Projekt 1,7 Millionen Franken. Bagger werden hier nur am Anfang gebraucht – um die Grundlagen für den Biber zu schaffen.

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