Gut essen und schlafen kann man auch in anderen Häusern. Doch diese Hotels verfügen über ein Extra: Ihr Name steht in Verbindung mit einem Stararchitekten.
Hotel Maistra Pontresina
Stararchitekt Gion A. Caminada hat in Pontresina im Auftrag von Bettina und Richard Plattner das Hotel Maistra 160 gebaut. - Ralph Feiner
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz gibt es eine ganze Reihe Hotels, die von Stararchitekten gebaut wurden.
  • Für das neue Hotel Maistra in Pontresina wurde beispielsweise Gion A. Caminada engagiert.

Gion A. Caminada hat mal wieder gewirkt – und wie. In Pontresina, im Oberengadiner Ferienort. Dort, wo früher mal das Hotel Post war, baute er im Auftrag von Bettina und Richard Plattner das Maistra 160, ein Viersterne-Superior-Hotel mit 36 Zimmern und elf Lodges.

Von aussen fügt sich das Haus unscheinbar in die Dorfszenerie ein, überrascht dafür im Inneren umso mehr. Im Eingangsbereich erwartet die Gäste ein Terrazzo-Boden aus einem Bernina-Steingemisch und Jade sowie eine grosszügige Bar.

Die Gästezimmer weisen alle einen Erker oder eine Stüvetta auf sowie ein florales Deckenmotiv. Die Waschtische in Urushi-Arbeit hergestellt, einem asiatischen Lack, das Spa erstreckt sich über zwei Etagen und ist um einen zum Himmel geöffneten Kreuzgang angeordnet.

Hotel Maistra Pontresina
Das Maistra 160 fügt fügt sich von aussen unscheinbar in die Dorfszenerie von Pontresina ein. - Ralph Feiner

Zum Hotel gehören ein Atelier sowie ein Concept Store und im Untergeschoss des Hauses gibt es einen Eventraum, der an den legendären «Pöstlikeller» erinnert und an den Wochenende insbesondere auch ein junges, einheimisches Publikum ansprechen soll.

Sie und ihr Mann hätten sich mit dem Hotel einen Traum verwirklicht, sagt Bettina Plattner, die Tochter des ehemaligen Roche-Verwaltungsratspräsidenten und CEO Fritz Gerber. Und Pontresina haben sie einen zeitgenössischen Bau geschenkt, der dem pittoresken Ferienort einen willkommenen Farbtupfer verleiht.

Das Maistra 160 ist freilich nicht das erste Hotel, das von einem berühmten Architekten gebaut wurde. Die Schweiz weist eine ganze Reihe solcher Häuser auf. Hier eine kleine Auswahl.

The Hotel, Luzern

Der französische Stararchitekt Jean Nouvel bescherte Luzern nicht nur einen Konzertsaal der Sonderklasse, sondern gestaltete auch eine Luxusherberge: The Hotel.

The Hotel Luzern
Im «The Hotel» in Luzern hat Jean Nouvel gewirkt. - zVg

Die Decken der Zimmer zieren Motive von Filmklassikern. Alles ist sehr stylish und in satten Erdtönen gehalten. Ein Hotel für Fans von gutem Innendesign.

Hôtel des Horlogers, Le Brassus (VD)

Audemars Piguet, der Hersteller von Luxusuhren, macht keine halben Sachen. Im jurassischen Le Brassus engagierte das Familienunternehmen den dänischen Starachitekten Bjarke Ingels, um das Hotel unmittelbar neben dem Hauptsitz, neu zu bauen.

Entstanden ist das Hôtel des Horlogers, ein atemberaubendes Haus. Bei der Inneneinrichtung wurde gänzlich auf Uhren verzichtet – ganz bewusst: Es soll schliesslich das Haus sämtlicher Uhrmacher im Tal sein.

Caspar, Muri (AG)

Sie hat schon The Home of Fifa, den Neubau des Fussballweltverbandes in Zürich, entworfen oder bei der Neugestaltung des Widders in Zürich ein Ausrufezeichen gesetzt. In Muri, im Aargauer Freiamt, hat die Bündner Stararchitektin Tilla Theus mit dem Caspar ein weiteres Meisterstück abgeliefert.

Hotel Caspar Muri
Architektur, Ambiance und Akustik im Caspar-Wolf-Saal bilden den stimmungsvollen Rahmen für Feiern aller Art. - zVg

Theus führte drei Häuser zu einem Betrieb zusammen und führte die «Vergangenheit ästhetisch weiter», wie sie selber sagt. Übrigens: Der Hotelname erinnert an Caspar Wolf (1735–1783), den Begründer der Alpenmalerei.

Mövenpick Hotel, Basel

Matteo Thun, italienischer Architekt und Designer der Spitzenklasse, hat schon manchem Hotel zu einem speziellen Auftritt verholfen. In der Schweiz trägt unter anderem das Waldhotel Health & Medical auf dem Bürgenstock seine Handschrift.

Sein jüngster Auftrag führte den Südtiroler ans Rheinknie, wo er für das Design des Mövenpick Hotel Basel verantwortlich zeichnete: mit warmen Farben und natürlichen Materialen, unter anderem viel Holz. Damit letzteres genügend vorhanden ist, wurde eigens ein Stück Wald reserviert.

7132, Vals

Mit der Therme Vals hat sich Peter Zumthor ein architektonisches Denkmal gesetzt. Im dazugehörigen Hotel 7132 ist er nicht der alleinige Star: Die Gäste wählen nicht die Zimmerkategorie, sondern den Architekten.

Therme Vals Zumthor
Der preisgekrönte Architekt Peter Zumthor hat dem Baderitual in Vals einen Tempel gebaut. - zVg

Und die Namen haben es in sich: Peter Zumthor, Tadeo Ando, Kengo Kuma und Thom Mayne. Mehr Spitzenarchitektur auf einem Platz geht fast nicht mehr.

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